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Gautschi remporte le revival supermotard

Die Piloten aus der Blütezeit des Supermotard-Sports trafen sich in Südfrankreich zum ersten Supermotard-Revival. Mit dabei auch unser moto.ch-Testfahrer, der Schweizer Supermotard-Pionier Beat Gautschi: Er nahm prompt den grössten Pokal mit nach Hause.

Alain Blanchard, war der wohl erfolgreichste Supermotard-Promotor. In den 90ern führte er den Sport in Frankreich zur Blüte. Bald schon würden auch in anderen Länder Meisterschaften der wilden Drifter ausgetragen. Bis 2003 kümmerte sich Blanchard um die EM. In seinen Meisterschaften sind Stars wie die Brüder Stéphane und Boris Chambon, Thierry Van den Bosch, Eddy Seel oder eben auch der Aargauer Beat Gautschi gross geworden.

 

Supermotard reloaded

Der heute Supermoto genannte Sport ist immer noch spannend und wird auch in der Schweiz zelebriert (Supermoto-SM-Finale am kommenden Wochenende in Bürglen TG), der unglaubliche Hype, den der Sport in den 90ern erlebt hatte, ist aber vorbei. In Villefranche (F) wollte Blanchard die Euphorie neu aufleben lassen und lud die Stars von früher zu einem Revival. All die grossen Idole von früher kamen. Mit dabei auch der moto.ch-Testfahrer und Supermotard-Pionier Beat Gautschi.

 

Stürze dem Weg zum Revival

Der inzwischen 61-jährige Gautschi ist noch gut im Saft und vor allem noch sauschnell, wie wir etwa bei unserem letzten Supermoto-Vergleich oder auch dem Hypernaked-Vergleich gerade wieder erleben durften. Für das Supermotard-Revival hatte sich Gautschi von einem Freund seines Sohnes eine Supermoto-Husqvarna ausgeliehen. Um vor dem Rennen einige Runden mit der 450er-Husky gefahren zu sein, machte Gautschi am Freitag auf dem Weg nach Südfrankreich Halt bei der Piste von Sundgau Kart. Gautschi: „Dort hatte ich am Morgen zwei Stürze. Ich schliff mir den kleinen Fingernagel an und auch die Lederkombi wurde ziemlich mitgenommen.“ Gautschis Partnerin nähte die Kombi auf den folgenden 850 km bis Villefranche (F) wieder zusammen, sodass Gautschi dann doch startklar war.

 

Regen und Superstimmung

„Obwohl es regnete, war die Stimmung super: Full House und eine Riesenshow“, schwärmte Gautschi, der in der Klasse über 56 Jahre gegen Fahrer wie Gilles Salvador, Eddy Seel, Patrick Demaria, William Rubio oder Laurent Pidoux antrat. „Im ersten Training klassierte ich mich auf Position 2 hinter Rubio. Im Zeittraining fuhr ich die Bestzeit und im Halbfinale konnte ich sofort die Führung übernehmen und sie bis ins Ziel verteidigen“, war Gautschi selbst überrascht.

 

Supermotard-Ikone Beat Gautschi (#62) vor William Rubio (#48).

 

Finalsieg für Gautschi

Im Finale setzte sich Rubio beim Start vor Gautschi durch. Gautschi: „Hinter mir haben die Verfolger schon gedrückt, ich hörte ständig eine Zweitakt-Kawasaki (Red.: Vincent Genre) drängen. Ich musste vorbei! Doch dann würgte Rubio den Motor ab, und die Sache hatte sich damit erledigt.“   Gautschi setzte sich an der Spitze ab. „Als es ans Überrunden ging, war der Vorsprung wieder weg – es gab keine blauen Flaggen. Ich wäre mit einem zweiten oder dritten Platz zufrieden gewesen, gab dann aber doch nochmals alles.“ Gautschi verteidigte seine Führung bis ins Ziel und feierte schliesslich den Sieg im ersten Supermoto-Revival. „Es war supercool, ein Riesenerfolg! Super war auch, wieder mit all den Fahrer von früher zu Supermotard zu fahren. Es war wie ein grosses Familientreffen“, schwärmt Gautschi. Und alle Beteiligten stürmen bei Blanchard bereits, dass er eine Wiederholung organisieren soll.

 

Sieger Beat Gautschi und sein Verfolger Vincent Genre klatschen ab. Rechts der Drittplatzierte Patrick Demaria.

 

Revival in der SM?

Darauf angesprochen, ob Gautschi nun wieder Blut geleckt habe, windet sich der Aargauer: „Ich bin ja ein 63er-Jahrgang. Also wäre es schon schön, mit 63 Jahren nochmals anzutreten und den Senioren-Titel in der Supermoto-SM einzufahren. Und beim Superbiker in Mettet will ich auch nochmals aufs Podest!“

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