Die CF Moto 700 CL-X, ein Naked Bike im Retro-Style, kommt jetzt auch in die Schweiz und soll Yamaha MT-07, Kawasaki Z650 & Co. Marktanteile in der unteren Mittelklasse streitig machen. Das Wichtigste ist bereits bekannt: der Preis von 8290 Franken.

 

Der Markststart ist in Italien und Holland bereits im Sommer dieses Jahres erfolgt. Jetzt stehen Deutschland, Österreich und die Schweiz im Fokus. In Italien kostet die chinesische CF Moto 700 CL-X 6400 Euro, in Holland 7100 Euro. Der Schweizer Preis beträgt gemäss neuer offizieller Preisliste 8290 Franken. Damit liegt die 700 CL-X preislich etwas oberhalb der Konkurrenz (Yamaha MT-07 ab 7790 Franken, Kawasaki Z650 ab 7990 Franken).

 

Der Zweizylinder-Reihenmotor umfasst 693 cm³ Hubraum und leistet immerhin 70 PS bei 8750/min und stemmt 61 Nm maximales Drehmoment bei 6500/min. Dazu gibts total acht Ventile und zwei obenliegende Nockenwellen, moderne Technik also. Gemäss CF Moto sind zwei wählbare Fahrmodi und ein Tempomat mit an Bord, dazu ein Sechsgang-Getriebe und eine Anti-Hopping-Kupplung. Tankinhalt: 13 Liter. Farben: Grau oder Blau.

 

 

18 Zoll-Vorderrad, voll einstellbares Fahrwerk

Das liegende und voll einstellbare Zentralfederbein stützt sich direkt, also ohne Hebelumlenkung, am klassisch aufgebauten Stahlrohr-Brückenrahmen ab. Vorne federt und dämpft eine ebenfalls voll einstellbare USD-Gabel (beides von KYB). Eher untypisch gross ist das mit einem 110/80er-Pneu bereifte 18-Zoll-Vorderrad. Hinten rotiert in der Leichtmetallschwinge mit Oberzügen ein übliches 17-Zoll-Rad mit einem 180/55er-Reifen (Bereifung von Pirelli).

 

Weitere Details: Rundum-LED-Technik mit einem markanten Rundscheinwerfer und mit adaptivem Kurvenlicht (!), LC-Display mit 75 mm Durchmesser, USB-Ladesteckdose, Sitzhöhe 800 Millimeter. Das Gewicht liegt mit fahrfertig 198 Kilogramm etwas oberhalb der direkten Konkurrenz. Gebremst wird vorn mit einer 320 mm-Einzelscheibe der Brembo-Tochter J.Juan, das ABS liefert Continental. Eine Sportvariante mit Doppelscheibenbremse und 17-Zoll-Vorderrad soll später folgen.

 

 

CF Moto und KTM arbeiten zusammen

CF Moto – wer ist das? CF Moto im chinesischen Hangzhou startete 1989 mit der Teilefertigung für Zweiradmotoren. In der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre wurden bereits komplette Motoren hergestellt und zum Ende des Jahrzehnts startete die Fertigung von Viertaktrollern. Seit 2003 stellt CF Moto Motorräder her, gefolgt von Quads ein Jahr später. 2013 kam es zu einer Übereinkunft mit KTM über Import, Montage und Vermarktung der österreichischen Produkte in der Volksrepublik China.

 

Die Partnerschaft mit KTM baute man 2017 zu einem Produktions-Joint-Venture aus. Auf der gemeinsam errichteten Fertigungsstrasse in Hangzhou laufen seit 2020 alle 790er-Modelle der österreichischen Premiummarke vom Band. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gehört CF Moto inzwischen zu den erfolgreichsten Marken im ATV- und Quad-Bereich, in der Schweiz ist man klarer ATV-Marktleader. Als Importeur zeichnet für alle drei Länder die im österreichischen Gedersdorf ansässige KSR Group verantwortlich, die logistische Betreuung erledigt JB Töffhandel in Happerswil TG.