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Aegerter: Zwangspause

Aegerter Pause

Perfekt auf die Saison vorbereitet legte eine üble Viruserkrankung Dominique Aegerter direkt vor den wichtigen Vorsaisontests flach. Von den Ärzten wurde er vier Wochen ruhiggestellt und hofft auf erste Trainingskilometer auf seinem Yamaha-Superbike in Australien.

Der zweifache Supersport-Weltmeister Dominique Aegerter hatte seine Rookie-Saison in der Superbike-WM sensationell begonnen (Startplatz 3 in Australien). Nach einer sehr harzigen Phase mit Arm-Pump-Problemen, insgesamt vier Operationen, mehreren meist unverschuldeten Stürzen und technischen Defekten blühte der 33-Jährige beim Saisonfinale in Jerez (E) richtiggehend auf. Von Startplatz 2 sammelte er seine ersten Führungskilometer und Podestplätze in der Superbike-WM.

 

Aegerter Training

Dominique Aegerter liess in Jerez 2023 das ganze Superbike-Feld hinter sich.

Schwung mitnehmen

Mit dem starken letzten Rennwochenende verbesserte sich Aegerter vom 12. auf den 8. Gesamtrang der Superbike-WM 2023. So gesehen hat 2023 den Erwartungen des Rookies entsprochen. Aegerter: «Ich hatte mir vorgenommen, meine erste Saison in den Top-10 abzuschliessen und aufs Podest zu fahren. Beides habe ich erreicht…»

 

Nur gerade Weltmeister Alvaro Bautista und Toprak Razgatlioglu bezwangen 2023 Aegerter in Jerez.

 

Den Schwung wollte Aegerter in die Saison 2024 mitnehmen, packte seinen Transporter mit Dirttrack-Bike, Supermoto, Motocrosstöff, Rennvelo sowie Mountainbike und reiste nach Spanien, wo er unermüdlich trainierte. Bei den Vorsaison-Tests in Jerez (E) und Portimão (P) im Januar sollte er erstmals seit dem Saisonabschluss 2023 auch wieder auf seinem Yamaha-Superbike trainieren.

 

Herber Rückschlag

Doch Aegerter kam nicht zum Einsatz. Was war passiert? «Ich hatte mir eine Viruserkrankung zugezogen. Vom 19. Januar an war ich krank, hatte Husten, Halsweh, Schluckweh und dann auch noch Schüttelfrost – das hatte ich zuvor noch nie und das gefiel mir gar nicht. So bin ich zum Arzt gegangen. Nach vier, fünf Tagen fühlte ich mich eigentlich wieder gesund, doch nach den Bluttests wollten mich die Ärzte nicht auf den Töff lassen. So bin ich für weitere Abklärungen zurück in die Schweiz gekommen. Hier rieten mir dann verschiedene Spezialisten zur Vorsicht und legten mir nahe, aufzupassen und drei bis vier Wochen konsequent nicht zu trainieren.»

 

 

Phillip Island ohne Training?

Aegerters gesundheitlicher Zustand hat sich seither weiter verbessert, so dass er zuversichtlich ist, Mitte Februar nach Australien reisen zu können und dort vor dem WM-Auftakt wenigstens noch zwei Tage auf seiner Yamaha trainieren zu können. Aegerter: «Das ist sicher das Ziel! Nach vier Wochen ohne Training, weiss ich natürlich nicht wie fit ich sein werde. So lange hatte ich bisher noch nie pausiert. Selbst nach Verletzungen konnte ich immer zumindest mit den Beinen oder dem Oberkörper trainieren. Diesmal konnte ich gar nichts machen ausser Mentaltraining und Stretching. Doch ich denke, ich habe eine gute Basis, der Körper wird sich sicher bald daran erinnern. Nächste Woche werden ich beim Sportarzt alles durchchecken lassen. Letzte Woche waren die Werten schon deutlich besser. Von dem her, sollte Australien kein Problem sein. Das finale OK geben aber der Streckenarzt und die Ärztin der FIM. »

 

Aegerter geht also davon aus, am 19./20. Februar an den letzten Tests in Phillip Island (AUS) teilnehmen zu können, bevor auf der Insel am 24./25. Februar die ersten Rennen der Superbike-WM 2024 anstehen. «Die Tests sind sehr wichtig! Wenn ich die nicht fahre, macht es auch nicht viel Sinn, bei den Rennen anzutreten. Denn wenn ich um Rang 20 fahre, kann ich auch zuhause bleiben…», erklärt der Yamaha-Pilot.

 

Technisch gut aufgestellt

Aegerters Teamkollege Remy Gardner war bei den Vorsaisontests ganz vorne dabei und schloss die letzten Tests auf Rang 4 ab. Ist das beruhigend für Aegerter? «Dass er gut unterwegs war, ist sicher auch für mich gut, so wissen wir, dass das Material passt und das Team gut arbeitet. Ich hoffe natürlich, dass ich auch in dieser Region mitmischen kann.»

 

Bei der Teampräsentation in Italien sass Aegerter erstmals auf seiner neuen Yamaha in den Teamfarben für 2024.

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