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Seewer: Kampf ums MXGP-Podest

Seewer Pietramurata 2022

Jeremy Seewer hatte sich vom MXGP des Trentino zwar mehr erwartet, ist aber bereits wieder deutlich erstarkt und hat seinem Sturz von Argentinien fast überwunden. In Pietramurata war Seewer lange auf Podestkurs.

Mit seiner Schadensbegrenzung in der Vorwoche in Portugal war Jeremy Seewer (Yamaha) weitgehend zufrieden. Für Pietramurata, wo er im Vorjahr seinen langersehnten, ersten MXGP-Sieg eingefahren hatte, waren die Erwartungen entsprechend höher. Seewer. „Nun freue ich mich auf Arco. Da bin ich vielleicht noch nicht ganz bei 100 %, aber sicher schon nahe dran.“

 

Vorfreude und früher Sturz

Die Piste von Arco di Trento bzw. Pietramurata (I) wurde inzwischen aber umgebaut und wird nun in die andere Richtung gefahren. Seewer, der im Zeittraining nicht über Rang 11 hinausgekommen war, hatte im Qualirennen am Samstag kein Glück und stürzte bereits in der ersten 180-Grad-Kehre. Vom Schluss des Feldes kämpfte er sich in der Folge immerhin noch bis auf Rang 9 vor.

 

Seewer Pietramurata

Jeremy Seewer war in Pietramurata im nach mässigen Trainings in Kurve 1 gestürzt und musst das Feld von hinten aufrollen.

 

In Rennen 1 am Sonntag konnte sich der fünffache Vizeweltmeister Seewer in der ersten Runde zwar ­Position 4 erkämpfen, dem Spitzentrio mit Startsieger Glenn Coldenhoff (Yamaha) und seinen Verfolgern Tim Gajser (Honda) und Jorge Prado (GasGas) aber nicht folgen. In den letzten zehn Minuten verwies ihn Maxime Renaux (Yamaha) gar noch auf den fünften Rang.

 

Ein Seewer-Blitzstart

In Rennen 2 dann der Exploit: Seewer reihte sich gleich zwischen Prado und Gajser an zweiter Position ein. Prado würgte noch in der ersten Runde den Motor ab. Gajser übernahm die Führung und setzte sich von Verfolger Seewer ab. Ein Sturz warf den Schweizer in Runde 3 kurzfristig auf Position 3 zurück. Doch auch Bogers, der Rang 2 geerbt hatte, stürzte und übergab diesen wieder Seewer. Position 2 verteidigte Seewer lange, bis ihn Renaux in der Schlussphase noch auf Rang 3 und damit vom MXGP-Podest (Tageswertung) verdrängte.

 

Seewer Pietramurata

In Rennen 2 mischte Seewer in Pietramurata ganz vorne mit: Rang 3

Der WM-Leader brilliert

WM-Favorit Gajser demonstrierte seine Überlegenheit mit zwei Siegen erneut und baute seinen Vorsprung in der Tabelle weiter aus. Seewer liegt weiterhin auf Position 4, hat aber bereits 76 Punkte Rückstand.

Weltmeister Jeffrey Herlings (KTM) und Vizemeister Romain Febvre (Kawa­saki) fehlen immer noch. Speziell bei Febvre könnte das noch länger so bleiben: Sein Schienbeinbruch musste erneut operiert und Knochen von der Hüfte ins Schienbein transplantiert werden!

 

Brumann punktet in Arco wieder

Kevin Brumann (Yamaha) hatte in Portugal mit geprellter Hand frühzeitig aufgeben müssen. In Italien griff er wieder ins Geschehen ein und punktete in Rennen 1 mit Rang 15 gleich ordentlich. Im zweiten Rennen fiel der 18-Jährige nach einer mässigen Startphase und der ersten Aufholjagd durch einen Fehler wieder bis auf Rang 26 zurück. Doch Brumann zeigte sich kämpferisch und arbeitete sich noch bis auf Rang 17 vor. In der MX2-Tabelle liegt er nun an 18. Position.

 

Brumann Pietramurata 22

Nach seine Nullrunde in Portuaal zeigte Kevin Brumann in Pietramurata (I) tolle Aufholjagden und kämpfte sich in beiden Rennen in die Punkte vor.

 

Gwerder abgelehnt

EMX-250 Pilot Mike Gwerder (KTM) musste nach einem Sturz in Rennen 1 in Portugal wegen einer ­Gehirnerschütterung auf den Start in Rennen 2 ­verzichten. In Italien wollte er einen Gaststart in der MX2-WM machen. Gwerder: «Irgendwie wussten die in Italien, weshalb ich in Portugal nicht zu Rennen 2 angetreten war, riefen mich ins Medical Center zur Überprüfung, und die sagten: ‹Nein, zu riskant!›.»

 

 

 

MXGP des Trentino in Pietramurata (I)

Course 1
Course 2

 

WM-Stand nach 10 von 40 Rennen

1. Tim Gajser (SLO), Honda, 236
2. Jorge Prado (E), GasGas, 203
3. Maxime Renaux (F), Yamaha, 184
4. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 160
5. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 141
6. Brian Bogers (NL) Husqvarna, 126
7. Jeremy Van Hoerebeek (NL), Beta, 126
8. Ruben Fernandez (E), Honda, 125
9. Alberto Forato (I), GasGas, 94
10. Jed Beaton (AUS), Kawasaki, 82
23. Valentin Guillod (CH), Yamaha, 10

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