Tom Lüthi gibt noch nicht auf. Kann er das beste Resultat seit eineinhalb Jahren bestätigen (Platz 9 in Spielberg am vergangenen Sonntag), ist eine Karrierenverlängerung zumindest für 2022 möglich.

Tom Lüthi hat in diesem Jahrhundert den helvetischen Motorradrennsport ähnlich geprägt wie Valentino Rossi die globale Szene. Aber so wie «Vale» kann auch er die Zeit nicht aufhalten und die «wilden Jungen» der neuen Generation immer weniger in Schach halten.

Wie Rossi hat auch Lüthi in der fünfwöchigen Sommerpause über seine Zukunft nachgedacht. Aber im Unterschied zu Rossi will Lüthi 2022 weitermachen. Macht er weiter, wird er der erfahrenste Pilot der Welt sein: Valentino Rossi hat soeben seinen 425. GP bestritten, Tom Lüthi seinen 311. Der Emmentaler ist bereits heute die weltweite Nummer 2 dieser ewigen Rangliste.

Es gilt, schneller zu werden

Tom Lüthi sagt, er habe mit seinem Manager Daniel Epp während der Sommerpause alles besprochen. «Wir haben auch über einen möglichen Rücktritt geredet. Aber das ist für mich aktuell kein Thema. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass ich vorn mitfahren kann. Ich konzentriere mich in den nun folgenden Rennen ganz darauf, schneller zu werden.»

Mit Platz 12 im Training und Rang 9 im zweiten Rennen in Österreich hat Lüthi eine Aufwärtstendenz gezeigt und seinen Punktestand von 4 auf 11 Punkte erhöht. So gut war er seit dem letztjährigen Regen-GP von Le Mans (Rang 5) nicht mehr. Lüthi war erleichtert: «Wir müssen intensiv weiterarbeiten, um schneller zu werden. Ich kann den nächsten GP kaum erwarten.»

Am 29. August geht es beim GP von England in Silverstone weiter. Gelingt ihm eine Bestätigung, dann ist die Fortsetzung der Karriere durchaus möglich. Der Vertrag mit dem SAG-Team von Eduardo Perales läuft unverändert auch nächste Saison, muss aber von beiden Parteien bald bestätigt werden.

(Text: Klaus Zaugg)

Kann Lüthi nochmals an die Leistungen vergangener Jahre anknüpfen?