Motorrad-Verkäufe wie erwartet eingebrochen
Dass der Lockdown wegen des Coronavirus drastische Einflüsse auf die Motorrad-Verkäufe haben würde, war zu erwarten. Die Verkaufszahlen vom März bestätigen nun diese Befürchtung.
Zwar dürfen die Zweirad-Werkstätten zur Erhaltung der Mobilität weiterhin geöffnet sein, doch die Showrooms sind geschlossen und direkte Kundengespräche nicht möglich. Klar also, waren deutlich weniger Motorrad-Verkäufe zu erwarten. Nun sind die Zahlen vom März da: Die Einbussen gebenüber dem Vorjahres-Monat betrugen 28,1 %. Dieses Minus hat den sehr guten Saisonstart in den Monaten Januar und Februar zunichte gemacht. Nach den ersten drei Monaten beträgt der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr 11,8 %.
Nur 4’570 Neuzulassungen in einem der wichtigsten Verkaufsmonate der beginnenden Motorrad- und Rollersaison sind – auch angesichts des prächtigen Frühlingswetters – ein äusserst enttäuschendes Resultat. Im Vorjahr waren es noch 6’358 Neufahrzeuge gewesen. Der dramatische Rückgang der Motorrad-Verkäufe um 28,1% im Monat März ist ausschliesslich auf die Situation rund ums Coronavirus und die vom Bundesrat verordneten – zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus jedoch unvermeidlichen Massnahmen – zurückzuführen.
Bei den Motorrädern betrug das März-Minus 9,3 % (3’270 statt 4’291 Stück im Vorjahresmonat). Bei den Rollern betrug es gar 17,3 % (1’217 gegenüber 1’976 Stück). Insgesamt sind in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 8’434 Motorräder und Roller neu eingelöst worden, das entspricht einem Minus von 11,8 %. Gewinner gibt es keine, alle grossen Marken, alle Segmente und alle Hubraum- und Preisklassen waren und sind weiterhin vom Einbruch betroffen.
Hoffnung
Das sind grosse Zahlen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Geschäfte erst Mitte März geschlossen werden mussten. Bleiben die Massnahmen sowie die Unsicherheit bestehen, wird sich die Situation auch im April nicht erholen. Und doch gibt’s Hoffnung. Hoffnung, dass die Schweiz die Krise möglichst schnell in den Griff kriegt. Hoffnung, dass die Massnahmen langsam gelockert werden können. Und Hoffnung, dass danach zumindest ein Teil der entgangenen Verkäufe aufgeholt werden kann. Hier könnte auch der Direkteinstieg, der 2020 zum letzten Mal möglich ist, helfen. Wer über 25 Jahre alt ist, und mit dem Motorradfahren beginnen möchte, kann noch bis Ende Jahr auf einem „grossen“ Bike starten. Hoffentlich kann dieser Umstand die Motorrad-Verkäufe im restlichen Jahr noch etwas ankurbeln.
Um zu sehen, wie die Stimmung bei den potenziellen Töffkäufern ist, haben wir eine Umfrage gestartet. Darin geht es darum, ein Stimmungsbarometer zu erstellen, das dann auch der Branche bei der Planung helfen soll. Wer noch nicht mitgemacht hat, kann das hier tun. Die Daten werden anonymisiert, es gibt für moto.ch keine Möglichkeit, von den Angaben Rückschlüsse auf einzelne Teilnehmende zu ziehen.
Unter allen Teilnehmenden verlosen wir als kleines Dankeschön 5 x ein Jahresabo von TÖFF oder Moto Sport Schweiz nach Wahl. Um an der Verlosung teilnehmen zu können müssen bei der letzten Frage Kontaktdaten angeben werden. Wer anonym bleiben und nicht an der Verlosung teilnehmen möchte, kann die Frage überspringen.
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