Fettes Update für die Yamaha Niken GT
Die dreirädrige Yamaha Niken soll die Vorteile eines Töff (Kurvendynamik) mit den Vorteilen eines Mehrspurfahrzeugs (mehr Grip und damit Stabilität) kombinieren. Dass die dreirädrige Japanerin besagte Kür sehr gut beherrscht, wissen wir von diversen Strassen- und Rennstreckentests. Für 2023 gibt’s für die reisetauglichere GT-Version nun eine Vielzahl köstlicher Updates.
Wir beginnen beim prämierten CP3-Reihendreizylinder. Dieser ist jetzt nicht nur Euro-5-kompatibel, er hat auch mehr Hubraum erhalten. Wie bei den Schwestermodellen MT-09 und Tracer 9 GT werden neu auch bei der Niken GT 890 statt 847 ccm befeuert. Was natürlich zu einer gesteigerten Performance führt. Für den Einsatz in der Niken wurde zusätzlich die Kurbelwelle des CP3 überarbeitet. Die Folgen sind eine vitalere Beschleunigung aus dem Stand sowie eine optimierte Zugänglichkeit.
Zwecks verbesserter Balance wurde der Reihendreier in der Niken GT um 5 Grad nach vorn geneigt. Dies wiederum bedingte ein neues Kurbelgehäuse. Ausserdem wurde ein neuer Kühler implementiert, welcher der gesteigerten thermischen Belastung Rechnung tragen soll.
Elektronik verfeinert
Neu verfügt auch die Niken GT über Ride by Wire, bei Yamaha YCC-T genannt. Die Japaner versprechen hier u.a. eine sanftere Gasannahme und dürften so den zentralen Kritikpunkt der Vorgänger-CP3-Antriebe nun auch bei der Niken aus der Welt schaffen.
Die drei Leistungsmodi Sport, Street und Rain wurden neu kalibriert, ebenso die auf Wunsch abschaltbare Traktionskontrolle. Löblich ist auch die Einführung eines Tempomaten, der allerdings erst ab der 4. Gangstufe aktiviert werden kann. Ein tolles Plus ist bei der Elektronik schliesslich die Einführung eines bidirektionalen Quickshifters (bis dato nur «up»).
Das Plus an Hubraum bedingte auch einige Anpassungen an der Rahmenkonstruktion. Und ein neu konstruierter, hinterer Stossdämpferarm aus geschmiedetem Alu spart knapp 250 Gramm Gewicht.
TFT und Connectivity
Der Fahrer bzw. die Fahrerin blickt neu auf ein 7-Zoll-TFT-Display, das über drei verschiedene Bildschirmthemen verfügt, die je nach vorgewähltem Fahrmodus variieren. «Street» soll «seriös und besonders informativ» sein, «Sport» projiziere einen dynamischeren Look, und «Tour» liefere leicht ablesbare Info zu den wichtigsten Fahrdaten, heisst es.
Neu kann das Smartphone via kostenloser MyRide-App mit der Niken GT bzw. mit dem TFT gekoppelt werden. Wer zudem die Garmin Motorize App herunterlädt, kann sich die Navi-Infos bequem und übersichtlich im TFT-Display anzeigen lassen. Ein neuer 5-Achsen-Joystick sorgt dafür, dass schnell und effizient durch die Menüs navigiert werden kann. Ferner sind im Cockpit ein USB-A-Anschluss und eine 12-V-Steckdose untergebracht. Ab 2023 ist auch eine Griffheizung serienmässig mit an Bord.
Mehr Komfort
Für mehr Komfort und Praxistauglichkeit sorgen eine neue Windschutzscheibe, die manuell um 70 mm nach oben bzw. unten verstellt werden kann. Ein neuer Sitz sorgt dafür, dass man mit den Stiefeln den Boden besser erreicht. Und die Hartschalenkoffer mit je 30 Litern Fassungsvermögen versprechen praxisgerechten Stauraum. Mehr Komfort gibt’s auch für den Sozius, dessen Haltegriffe optimiert wurden.
Info: www.yamaha-motor.eu