Triumph nicht an der Swiss-Moto 2020
Nach BMW ist Triumph nun die zweite grosse Motorradmarke, die nicht an der Swiss-Moto 2020 teilnehmen wird. Hauptgrund für das Fernbleiben sind die Kosten.
Gemäss einem Bericht von actumoto.ch wird Triumph an der nächsten Swiss-Moto vom 20. bis 23. Februar 2020 nicht vertreten sein. Yannick Freymond, Direktor für Vertrieb und Netzwerkentwicklung bei Triumph Schweiz, bestätigt dies gegenüber moto.ch.
„Zu hohe Kosten“
Als Hauptgrund für das Fernbleiben im nächsten Jahr gibt Yannick Freymond die „zu hohen Kosten“ an. „Die Teilnahme an der Swiss-Moto kostet einen Grossteil unseres verfügbaren Werbebudgets.“ Ausserdem erreiche man an der Swiss-Moto viele (potenzielle) Kunden der französischsprechenden Schweiz nicht, da nur ein kleiner Teil der Besucher aus diesem Teil der Schweiz stamme. Yannick Freymond sagt, er habe die Kosten-Thematik im Rahmen eines Treffens mit anderen Importeuren bzw. Markenvertretern sowie den Swiss-Moto-Verantwortlichen angesprochen, doch sehen sich Letztere aktuell nicht in der Lage, ihre Tarife anzupassen.
Das sagt die Messe zu den Preisen
Yves Vollenweider, Leiter der Swiss-Moto, äusserte sich bereits im TÖFF-Magazin 9/19 folgendermassen zur Preispolitik der Swiss-Moto: „Im Vergleich zu anderen nationalen Messen am Standort Zürich sind unsere Preise die günstigsten. Dennoch haben wir in der Vergangenheit eine Senkung des Quadratmeterpreises geprüft und dabei festgestellt, dass die Einsparungen für die Aussteller nicht wirklich ins Gewicht fallen würden. Der deutlich grössere Kostenblock ist der Standbau, und auch da bieten wir mit unseren Dienstleistern Hand. Doch zum einen sind viele grosse Aussteller verpflichtet, die Stände der Hersteller zu mieten, andererseits wollen weder sie noch wir Qualitätseinbussen in diesem Bereich. Und was sicher niemand will, ist die verstaubte Ausstellung, bei der die Töff schlicht auf einen Teppich gestellt werden. Wir betreiben mit unserem Rahmenprogramm, in das wir viel Geld investieren, ‚Experience Marketing‘. Denn Töff müssen über Emotionen an einen potenziellen Käufer herangetragen werden. Und solche Aktivitäten sind nun mal nicht gratis.“
Eine Rolle spielt ferner, dass grosse Mitspieler wie die Hostettler AG (mit Marken wie Yamaha oder iXS), Kawasaki oder Honda weiterhin zu denselben Konditionen dabei bleiben wollen und zumindest für 2020 ihre fixe Zusage gegeben haben.
Ein Zwischenjahr
Triumph Schweiz will das Geld, das durch das Fernbleiben eingespart wird, im kommenden Zwischenjahr (eine erneute Teilnahme an der Swiss-Moto 2021 schliesst Triumph - genau wie BMW – nicht aus) nun für andere Werbemassnahmen ausgeben. Beispielsweise für Plakatkampagnen, aber auch verschiedene kleinere Events, an denen die Motorräder der Marke gleich Probe gefahren werden können. Yannick Freymond sagt, man erhoffe sich, so eine grössere Wirkung bei deutlich kleinerem finanziellen Aufwand zu erzielen. Kundenbefragungen hätten ergeben, dass die Swiss-Moto nur bei einer sehr kleinen Anzahl als wichtige Informationsquelle diene. Die allerwichtigste Informationsquelle vor dem Kauf sei der Händler, weshalb man nun dabei sei, das Händlernetz weiter auszubauen.
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