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Töfffahrer-Vereinigung rechnet mit „Verbrennerverbot“

Neue Autos mit Verbrennungsmotor werden in Europa ab 2035 nicht mehr zu kaufen sein. Die Töfffahrer-Vereinigung Fema glaubt, dieses Verbot werde auf Motorräder ausgeweitet.

Ende Oktober kam die Meldung aus Brüssel: Die drei für neue Gesetze in der EU massgebenden Gremien hätten sich nun endgültig auf ein «Verbrennerverbot» für Neufahrzeuge geeinigt. Zwar ist in den bisherigen Papieren stets von Personenwagen und Leichttransportern die Rede. Dennoch reagierte die Federation of European Motorcyclists’ Associations (Fema, zu der auch die Schweizer IG Motorrad gehört) mit einem bangen Zwischenruf: «Hat die EU den Verbrennungsmotor (generell) verboten?», so der Titel einer Medienmitteilung.

Natürlich kann man auch bei der Fema Texte korrekt lesen und wahrnehmen, dass sich EU-Kommission, EU-Parlament und Ministerrat auf PW und Transporter beschränken. Weder von Motorrädern noch von Lastwagen ist in den Entwürfen die Rede. Jedoch fehlt Fema-Generalsekretär Dolf Willigers die Zuversicht, dass es dabei bleibt. Erstens ist bis 2035 noch viel Zeit für weitere Verbotsideen. Und: «It is now only cars and vans that run on fossil fuels that may no longer be sold after 2035. From experience, and signals from the European Commission, we know that the chance that motorcycles will escape this fate is very small.» Willigers also schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass Motorräder diesem «Schicksal entgehen» als «sehr klein» ein. Dies lehrten Erfahrung ebenso wie «Signale aus der EU-Kommission».

Neue Verbrenner-Bikes mit eFuels?

Ein Fenster allerdings bliebe auch dann offen, dass Elektromotoren nach 2035 nicht die einzige Antriebsform blieben: Die EU-Gremien haben, primär auf Drängen Deutschlands, im Grundsatz beschlossen, den Verbrennungsmotoren dann eine Chance zu lassen, wenn sie mit CO2-neutral gewonnenen synthetischen Treibstoffen (eFuels) betrieben werden. Die EU-Kommission wird nun ein entsprechendes Regelwerk ausarbeiten und zur Beratung vorschlagen. Einfach dürfte dies nicht werden, denn dies würde bedeuten, dass die Hersteller ab 2035 nur noch Verbrennungsmotoren bauen würden, die fossil gewonnene Brennstoffe nicht vertragen, eFuels hingegen schon.

Die Fema jedenfalls ruft die EU-Politik zu Technologieoffenheit auf, statt in der Mobilität alles auf eine Karte zu setzen: «Konzentriert sich Europa ausschliesslich auf batterieelektrische Fahrzeuge, werden die Probleme der Luftqualität und des Klimawandels nur für andere, ebenso ernste Probleme eingetauscht: «Die sozialen und ökologischen Aspekte des Abbaus von Rohstoffen, die für die Herstellung von Batterien benötigt werden, und die geopolitischen Konsequenzen der Abhängigkeit von Ländern wie China, um die Versorgung mit diesen Rohstoffen und damit den Batterien zu sichern, sollten nicht unterschätzt werden.»

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