Aegerter: Titel und Awards
Domi Aegerter fuhr in Indonesien die Podestplätze 15 und 16 ein, räumte nach dem WM-Titel auch den Superpole- wie den Best-Lap-Award ab, bescherte Ten Kate den Sieg in der Team-WM! Randy Krummenacher war am Freitag der Schnellste, hatte in den Rennen aber kein Glück. 2022 greift er auf Ducati an!
Die Dominanz, die Dominique Aegerter (Yamaha) in der Supersport-WM 2021 an den Tag gelegt hat, ist gewaltig: Obwohl er an zwei Rennen fehlte, führt er die WM-Tabelle seit der dritten von insgesamt 16 Veranstaltungen an und hat nach dem Finale in Indonesien als Weltmeister im WM-Schlussklassement einen Vorsprung von gewaltigen 94 Punkten!
Zwei Schweizer vorn
Aegerter reiste auch voller Tatendrang nach Indonesien, wo die Supersport-/Superbike-WM auf der Insel Lombok auf dem kurz zuvor fertiggestellten Pertamina Mandalika Circuit halt machte. Die Strecke schien dem frischgebackenen Weltmeister zu gefallen, wurde er doch bereits in den Freitrainings am Freitag nur von Landsmann Randy Krummenacher (Yamaha) bezwungen. Am Samstag sicherte er sich mit seiner vierten Pole Position vor Manuel Gonzales und Federico Caricasulo (beide Yamaha) den Sieg des diesjährigen Pole Position-Awards.
Regen in Indonesien
Wenige Stunden später verdrängte ihn in Rennen 1 jedoch schon bald Caricasulo, der im VFT Racing-Team die Yamaha, des aus finanziellen Gründen in Indonesien fehlenden Schweizers Marcel Brenner, pilotierte, von der Spitze. Als leichter Regen einsetzte, wurde Aegerter gar bis auf Rang 7 durchgereicht. «Die Bedingungen waren schwierig. Deshalb wollte ich zunächst nicht zu viel riskieren», erklärte der Weltmeister.
Doch Aegerter verlor nie den Anschluss an die Führungsgruppe und war in der Schlussphase, als es wieder abtrocknete, zur Stelle. Der Berner kämpfte sich auf Rang 3 vor. Er schloss mit der Rundenbestzeit (Best-Lap-Award für Aegerter!) die Lücke zum zweitplatzierten Caricasulo. Der Schweizer bremste ihn aus und bedrängte auch den führenden Raffaele de Rosa (Kawasaki). Doch der Italiener konnte seine Führung äusserst knapp verteidigen, feierte in seinem 89. Rennen seinen ersten Sieg und bescherte Kawasaki den ersten Triumph im 2021.
Heisser Schlusskampf
Am Sonntag kam Aegerter in Rennen 2 schlecht vom Start weg und fiel noch in der ersten Runde, bei erneut schwierigen Bedingungen, bis auf Rang 6 zurück. Nach halber Renndistanz fand er wieder den Anschluss zur Führungsgruppe und übernahm in der Schlussphase kurzfristig sogar die Führung.
In einem wilden Schlagabtausch mit vielen Berührungen und unzähligen Positionswechseln fiel Aegerter in der letzten Kurve jedoch wieder auf Rang 3 zurück. Aegerter: «Mein Hauptziel war nach dem Fahrer-Titel auch den Titel in der Team-WM für Ten Kate einzufahren, was ich geschafft habe, wir hatten eine grossartige Saison. Es war ein unglaublicher Kampf in der letzten Runde! Doch da war das Glück nicht auf meiner Seite. Vielen Dank an dem Team und allen, die mich unterstützt haben. Vielen Dank auch an die Organisatoren, die dieses Wochenende in Indonesien möglich gemacht haben.»
Krummenacher enttäuscht
Randy Krummenacher (Yamaha) war mit der Bestzeit ins Wochenende gestartet, musste sich nach Problemen in der Superpole aber mit Startplatz 5 begnügen. In Rennen 1 ging dann zunächst gar nichts: «Schon in der zweiten Runde hatte ich mit starken Vibrationen im Hinterrad zu kämpfen. So war es schwierig, wenn nicht gar unmöglich, härter zu pushen.»
Der Regen entschärfte Krummenachers Problem, so dass sich der Zürcher zwischenzeitlich von der zehnten auf die vierte Position vorkämpfen konnte. Als der Grip allerdings wieder besser wurde, plagten ihn die Probleme mit dem Hinterrad erneut sehr. «Ich fühlte mich wie ein Passagier auf meinem Motorrad und wurde schliesslich Achter.»
Start verpatzt
Ins zweite Rennen, ebenfalls bei leichtem Regenfall, startete auch Krummenacher schlecht und fiel bis auf Rang 13 zurück. Krummenacher kämpfte sich in der Folge aber immerhin noch auf Rang 8 zurück. Krummenacher: «In den letzten Runden hatte ich ein besseres Gefühl, aber dann war es unmöglich, noch mehr Positionen gutzumachen. Damit geht eine komplizierte Saison zu Ende, die mir dennoch eine gewisse Genugtuung verschafft hat. Ich möchte dem CM Racing Team, den Technikern und Mechanikern, meinen Sponsoren und meiner Familie danken, die mich auch in den schwierigsten Momenten immer unterstützt und motiviert haben.» 2022 wird Krummenacher bekanntlich im CM Racing Team, mit dem mit dem er bei seiner Premiere in Barcelona einen Sieg gefeiert hatte, auf einer Ducati Panigale V2 in der Supersport-WM antreten.