Sieger Aegerter wird abgeschossen
Mit dem sensationellen Sieg im MotoE-Rennen am Samstag baute Dominique Aegerter seine Führung im MotoE-Weltcup auf 19 Punkte aus. Das Rennen am Sonntag endete für den Domifighter nach einer übermotivierten Attacke eines Konkurrenten aber tragisch.
Vor einer Woche war Domi Aegerter im MotoE-Rennen in Misano mit einer starken letzten Runde aufs Podest gefahren. Mit Rang 3 konnte er seinen Vorsprung im Weltcup sogar ausbauen, neu lauerte aber Titelverteidiger Matteo Ferrari als erster Verfolger 12 Punkte hinter dem Schweizer.
Eine Woche später erarbeitete sich Aegerter mit Rang 3 in der EPole bessere Voraussetzungen für den Spitzenkampf im ersten Rennen des zweiten Misano-Wochenendes. Nach dem Start reihte sich der Schweizer an dritter Position ein und setzte sich am Hinterrad von Leader Ferrari und Jordi Torres vom Rest des Feldes ab. Immer wieder nahm der Schweizer Mass und setzte dann in einer sensationellen letzten Runde zur entscheidenden Attacke an, setzte sich im Schlusskampf gegen die Konkurrenz durch und holte sich den Rennsieg knapp vor Torres und Ferrari. Letzterer hatte die Ziellinie zwar 0,072 vor Torres überquert, wurde wegen Überschreitung der Tracklimits aber einen Rang zurückversetzt.
Die perfekte Runde
Aegerter: „Ich habe schon früh versucht, Torres und Ferrari zu überholen, aber sie haben mich zurückgedrängt, also musste ich die besten Plätze finden, um vorbeizugehen und den Angriff im richtigen Moment setzen. Die letzte Runde war wirklich verrückt. Es war eine perfekte letzte Runde. Torres und Ferrari waren grossartige Gegner, da es immer ein fairer Kampf war.“
Pech in Rennen 2
Mit dem Sieg hatte sich Aegerter die Pole Position fürs zweite Rennen am Sonntag ergattert und wollte seinen Vorsprung von 19 Punkten im MotoE-Weltcup weiter ausbauen.
Aegerter startete gut, konnte die Führung sofort übernehmen, wurde von Ferrari aber bald auf Rang 2 verwiesen. Soweit war alles in Ordnung, denn Aegerter blieb am Hinterrad und suchte schon wieder nach Überhohlmöglichkeiten. Doch, dann anfangs Runde 2, passierte es: Tommaso Marcon schoss etwas gar optimistisch von Position 4 am drittplatzierten Mattia Casadei vorbei und knallte Aegerter ins Heck. Der Schweizer hatte keine Chance und stürzte.
Aegerter rappelt sich auf
Doch der Domifighter nahm das Rennen nochmals auf in der Hoffnung wenigstens den einen oder anderen Punkt noch einfahren zu können. In den verbleibenden 6 Runden gelange es ihm allerdings nicht mehr in die Punkte fahren, er belegte am Schluss den 16. Rang.
Damit verlor Aegerter die Führung im Weltcup. Dank seiner guten Vorarbeit, verliert auf den neuen Weltcup-Leader Ferrari vor den letzten 2 Rennen in Le Mans aber lediglich vier Punkte