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Seewer und Tonus 2020 im Yamaha-Werksteam

MXGP Jeremy Seewer Yamaha

Die wilden Spekulationen um das Yamaha-Werk­steam 2020 und um das Engagement der Schweizer MXGP-Piloten Jeremy Seewer und Arnaud Tonus haben ein Ende. Yamaha bestätigte, was wir vor einem Monat vorausgesagt haben: ­Rinaldi wird das MXGP-Team schliessen, und Wilvo wird ab 2020 als Yamaha-Werks­team agieren.

Zwei Schweizer in einem MXGP-Werksteam, was für eine Neuigkeit. Wilvo macht dabei sowohl mit Tonus und dem Franzosen Gautier Paulin, die damit zu Werkspiloten befördert werden, weiter. Seewer wird ins aufgewertete Wilvo-Team zurückkehren. Um Spitzenpilot Seewer nicht zu verlieren, wird das Werksteam also auf drei Fahrer erweitert. Seewer: «Es fühlt sich gut an, bei Yamaha zu bleiben, speziell nachdem, was Ende 2017 passiert ist, wo ­Yamaha mir aus einer sehr schwierigen Situation herausgeholfen hat.»

Karriere-Bestleistung in Imola

Wie stark Yamaha für 2020 aufgestellt ist, bewiesen die drei Piloten Mitte August in Imola, wo Seewer, Paulin und Tonus in Lauf 1 hinter Sieger Glenn Coldenhoff (KTM) die Plätze 2, 3 und 4 belegten. Tim Gajser (Honda) fuhr mit Rang 5 die MXGP-Weltmeister-Krone vorzeitig ein. In Rennen 2 gewann erneut Coldenhoff, der damit seinen ersten Doppelsieg verbuchen konnte. Seewer kämpfte lange mit Gajser um Rang 2, musste sich mit Rang 3 begnügen und markierte als neues Karriere-Highlight Rang 2 im Tagesklassement. Seewer: «Ich konnte wieder einen kleinen Schritt vorwärts machen, doch meine Konstanz freut mich am meisten.» Tonus kam nach einem Sturz in Lauf 2 nur auf Rang 16.

 

In der Woche darauf meldete sich in Schweden der verletzte Vorjahres-Weltmeister Jeffrey Herlings (KTM) aus der Verletzungspause zurück. Er führte Lauf 1 lange an, bis in der Schlussphase erneut Coldenhoff den Sieg einsackte. Herlings fiel zurück und riss bei einem Sturz den sechstplatzierten Tonus zu Boden, der das Ziel als 12. erreichte. Seewer fuhr nach einem Sturz in der Anfangsphase noch auf Rang 7 vor. In Rennen 2 schied Ex-Weltmeister Romain Febvre (Yamaha), der lange geführt hatte, mit einem Oberschenkelbruch aus. Weltmeister Gajser stockte sein Siegeskonto auf, und Coldenhoff holte sich mit Rang 2 den Tagessieg. Tonus, der 12 Runden Rang 3 belegt hatte, stürzte und musste sich hinter Herlings und Seewer, der kein gutes Gefühl hatte und auf Ankommen fuhr, mit Rang 6 begnügen.

Vizetitel schon kommendes Wochenende?

Seewers Konstanz zahlt sich aus: Der WM-­Zweitplatzierte konnte seinen Vorsprung auf Verfolger Paulin bereits auf 43 Punkte ausbauen und könnte kommendes Wochenende in der Türkei vorzeitig Vizeweltmeister werden. Tonus, der Position 2 in der WM zwischenzeitig in Griffweite hatte, wurde vom aufblühenden Coldenhoff auf Rang 5 verdrängt.

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