Suzuki bringt die 80er zurück. Auf der Intermot in Köln (D) stellen die Japaner die neue Suzuki Katana vor. Inspiriert von der 1100 Katana von 1981, bringt sie den Retro-Trend in die 80ies.

Back to the 80ies! Dass der Retro-Trend in der Töffbranche in vollem Gange ist, wissen mittlerweile vermutlich alle. Praktisch alle Marken, von BMW bis Yamaha, haben Retro-Modelle im Angebot. Optisch orientieren sich diese praktisch durchs Band an Maschinen aus den 50er- und 60er-Jahren, oder nehmen zumindest die Designsprache dieser Zeit auf. Und der Erfolg gibt ihnen recht. Nun geht Suzuki einen Schritt weiter und bringt ein Retro-Bike, das sich auf die 80er bezieht, eine Zeit, in der, zumindest aus heutiger Sicht, einige der schlimmsten Design-Verbrechen überhaupt verübt wurden. Und auch die ursprüngliche Suzuki 1100 Katana von 1981 würde heute wohl kaum irgendwer als optischen Leckerbissen bezeichnen. Ein mutiger Schritt also.

Retro-Futurismus

Ja, das Wort habe ich eben erfunden, aber ich finde es passt ganz gut zur neuen Suzuki Katana. Denn obwohl das Bike, dessen Name sich von dem der traditionellen japanischen Samurai-Schwerter ableitet, einige Elemente aus den 80ern wiederaufnimmt, wirkt es durchaus modern. Wenn eben nicht sogar futuristisch. Die kurze und schlanke Heckpartie mit dem an der Schwinge befestigten Nummernschildhalter und den LED-Rückleuchten, der kurze, schwarze Auspuff, oder auch die schicke Sitzbank erinnern so gar nicht an die 80er. Die Ähnlichkeiten zur Original-Katana finden sich denn vor allem bei der Front. Zwar ist auch die Scheinwerfer-Einheit mit LED-Technik ausgestattet, doch die viereckige Form dieses Scheinwerfers, sowie die kantige Frontverschalung erinnern klar an die goldenen 80er.

Die K5 lebt weiter

Motorenseitig bedient sich die neue Suzuki Katana bei der legendären GSX-R 1000 K5 von 2005. Dieser Motor wurde auch schon für die nackte GSX-S 1000 angepasst und ist trotz seines Alters ein wunderbares Aggregat. Mit 150 PS bei 10’000/min und 108 Nm bei 9’500/min sollte er auch in der neuen Katana für mächtig Vortrieb sorgen. Und auch die (praktisch) einzige Schwachstelle des flüssigkeitsgekühlten Reihenvierers, die etwas schroffe Gasannahme, soll nun mittels neuer Gaskabel-Führung behoben worden sein. Ob das wirklich funktioniert hat, werden wir natürlich erst bei einem Test feststellen können.Getragen wird der Motor von einem Aluminiumrahmen, der nur unwesentlich schwerer sein soll, als der im aktuellen Supersportler GSX-R 1000. Auch die Schwinge ist aus Aluminium gefertigt und stammt von der 2016er GSX-R 1000. Fahrwerksseitig liegt die Suzuki Katana via einer volleinstellbaren 43mm-KYB-USD-Gabel vorne und einem in Vorspannung und Zugstuffe einstellbaren Federbein hinten auf der Strasse. Das Gewicht liegt bei 215 Kilo und die Sitzhöhe bei 825 mm. Wann und zu welchem Preis die Suzuki Katana in der Schweiz auf den Markt kommt, ist noch nicht bekannt.