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Nach Lust und Laune

Der ehemalige Schweizer Velo-Profi Beat Breu hat in seiner Freizeit unzählige Dioramen mit Töffsujets gebaut. Jedes ist ein Einzelstück und bietet sich als besonderes Gadget für den Töffliebhaber an.

Kurz nachdem Beat Breu vom aktiven Radrennsport zurückgetreten war, betrat sein Sohn Marc die Bühne der Zweiradwelt. Diesmal wurde jedoch nicht mehr in die Pedale getreten, sondern am Gasgriff gedreht. Rund 17 Jahre war der Filius in der Motocross- Szene aktiv. 1997 fuhr er mit sieben Jahren sein erstes Motocross- Rennen und hangelte sich von den 50ern hoch bis zu den 450ern der Königsklasse. 2010 beendete der gelernte Motorrad-Mechaniker die Saison mit dem Meistertitel in der SAM-Kategorie National 250 bis 500 cm3 und dem Vizemeistertitel der Klasse Experten Open.Stets wurde Marc von seinem Vater zu den Rennen begleitet. «Mein Sohn hat im Wohnmobil geschlafen und ich bin gefahren. Geschraubt habe ich nicht, aber geputzt. Das war eine schöne Zeit.» Selbst ist der Papa nicht viel Motorrad gefahren, höchstens hat er mal in den Ferien eine 125er gemietet. Zweimal hatte Beat Breu auch das Motocross Wängi TG organisiert, flankiert von einem Radquer- Rennen. Später meinte der Sohn, man solle doch wieder mal ein Motocross- Rennen organisieren, und eine Strecke wurde gesucht. Statt einem Pokal sollten die Podestfahrer nun jedoch ein Modell erhalten, so die Idee. Tausendsassa Breu machte sich umgehend an die Arbeit, und in liebevoller Handarbeit baute er unzählige Dioramen.«An einem Modell bin ich bis zu 20 Stunden dran», so Breu. Leider konnte das Rennen wegen Einsprachen nicht durchgeführt werden, doch Breu hatte Freude am Bau der Gebilde. Neben den ursprünglichen Motocross- Sujets folgten Ideen nach Lust und Laune. Themen wie Vespas in Rom oder westernbezogene Inspirationen folgten. Die Ausführungen wurden nicht nur in klassischer Karton/Gips-Manier gebaut, es dürfen auch mal eine Bratpfanne oder eine Guetzli-Büchse als Fundament herhalten. Zu beziehen sind die ca. 30 x 40 cm grossen Einzelstücke direkt bei Beat Breu (Tel. 079 669 71 46). Der Preis ist Verhandlungssache und liegt in der Regel je nach Grösse zwischen 50 und 100 FrankenBeat Breu – Der BergflohDie Profikarriere von Beat Breu begann in den 1970er-Jahren im Querfeldeinsport. Anschliessend fuhr der St. Galler auch Strassenrennen, blieb dem Radquer aber treu. Breu gehört zu den erfolgreichsten Radfahrern der Schweiz. So gewann er 1981 und 1989 die Tour de Suisse, 1981 die Meisterschaft von Zürich und an der Tour de France 1982 zwei Bergetappen, davon die legendäre mit dem Aufstieg zur Alpe d’Huez. Darauf erhielt er den Spitznamen «Bergfloh». Breu fuhr für das ehemalige Team Cilo. 1995 gab er seinen Rücktritt vom Radsport. Heute arbeitet der 59-Jährige für die in der Zweiradbranche tätige Stähli AG, Thun, im Aussendienst. 

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