Emotionsgeladener Saisonauftakt in Katar

11. marzo 2019

Das Warten hatte letztes Wochenende endlich ein Ende: los gings mit der MotoGP auf der Rennstrecke von Losail in Katar. Wie gewohnt unter Flutlicht starteten die GP-Helden wie gewohnt in die neue Saison. Die Rennen waren in allen Klassen spannungsgeladen und abwechslungsreich. In allen drei Kategorien waren die Podestkämpfe nervenaufreibend. Bei einigen entschied das Fotofinish über den Sieg.

Andrea Dovizioso (Ducati) hat das erste Rennen der MotoGP-Saison 2019, wie bereits 2018, für sich entschieden. Das Fahrerfeld blieb fast bis zum Schluss dicht beieinander. Das machte das Rennen umso spannender. Einige Runden vor Schluss konnte sich die Spitzengruppe, bestehend aus sechs Fahrern, um einige Meter absetzen. In dieser Gruppe kam es immer wieder zu Führungswechsel und Platzkämpfen. Andrea Dovizioso, Jack Miller, Marc Marquez, Danilo Petrucci, Cal Crutchlow, Joan Mir, Maverick Viñales, Valentino Rossi: alle wollten sie auf das Podest. Der Kampf bis hin zur letzten Passage über die Ziellinie war hart, doch Dovi konnte sich gegen seinen Gegner Marc Marquez durchsetzen. Cal Crutchlow (LCR Honda CASTROL) sicherte sich den letzten Platz auf dem Podest, obwohl er noch mit den Folgen einer Knöchelverletzung vom letzten Jahr zu kämpfen hatte und die Saisonvorbereitung dadurch eingeschränkt war.

Andrea Dovizioso und seine Verfolger: Marc Marquez, Alex Rins und Cal Crutchlow.

Ein gutes Rennen lieferte auch der Suzuki-Pilot Alex Rins, welcher vom zehnten Platz aus losgefahren war, sich jedoch rasch nach vorne gearbeitet hatte und zeitweise sogar mehrmals die Führung im Rennen übernahm. Auf der Geraden musste der Spanier den schnellen Dovizioso jedoch vorbei lassen. Schlussendlich reichte es dem etwas frustrierten Rins nur auf Platz Vier, mit einem Rückstand von nur 0.137 Sekunden auf einen möglichen Podestplatz. Polesetter und Monster Energy Yamaha MotoGP-Pilot Maverick Viñales verlor am Start und belegte im Rennen nur den siebten Rang.

Sein Teamkollege und Altmeister Valentino Rossi überraschte wieder einmal mit einer kleinen Sondereinlage im Rennen. In den Trainings war der Dottore nicht ganz zufrieden mit den erbrachten Leistungen. Zudem kämpfte er mit Reifenproblemen. Er startete von der 14. Position aus. Nach dem Start konnte sich Rossi jedoch in die Top 10 vorkämpfen und schloss Runde um Runde auf die Spitzengruppe und kämpfte schlussendlich auch um einen Podestplatz. Nach einigen Anpassungen an seiner Maschine nach dem Qualifying, erzielt er den starken fünften Rang.

Fabio Quartararo (Petronas Yamaha SRT), welcher am Samstag ein starkes Qualifying hinlegte und vom fünften Platz aus starten durfte, musste von der Boxengasse aus starten, da seine Maschine nicht starten wollte. Verärgert und motiviert zugleich kämpfe er sich trotzdem noch bis zum 16. Platz nach vorne.

Das erste Rennen der Saison verzeichnete bereits Reibereien zwischen den Teams. Honda, Suzuki, KTM und Aprilia legten nach dem Ducati-Sieg Protest ein. Konkret beanstandeten diese die Aerodynamik-verbessernden Anbauteile am Vorderrad und im Bereich der Schwinge der Ducati-Maschine und verlangten, dass Andrea Dovizioso somit der Sieg in Katar aberkannt wird. Diese Änderungen wurden jedoch bereits bei den Vorsaisontests angewendet. Die MotoGP-Verantwortlichen lehnten den Einspruch zunächst ab. Das Urteil wurde jedoch wieder von den besagten vier Motorradherstellern angefochten und geht nun in die zweite Runde.

Tom Lüthi fährt in der Moto2 nur haarscharf an einem Sieg vorbei und belegt den sensationellen zweiten Platz hinter Lorenzo Baldassarri und vor seinem Teamkollgen und Polesetter Marcel Schrötter. Jesko Raffin zeigt auch ein starkes Rennen und platziert sich auf dem 14. Rang. Nach einem guten Start macht auch Dominique Aegerter einige Plätze gut und schliesst das Rennen auf der Position 18.

Das Podest der Moto2 bestehend aus Tom Lüthi, dem Sieger Lorenzo Baldassarri und Marcel Schrötter (v.li.n.re.).

Honda zeigte auch in der Moto3 ein gutes Rennen. Dort gewinnt der Japaner Kaito Toba (Honda Team Asia) ebenso haarscharf vor dem Italiener Lorenzo Dalla Porta (Leopard Racing) und dem spanischen KTM-Fahrer Aron Canet.