Endlich ist es soweit: Nach neun Monaten Pause kehrt der achtfache Weltmeister und spanische Superstar Marc Márquez (28) am kommenden Weekend im portugiesischen Portimão in den GP-Zirkus zurück.

Mit Abstand am meisten Erleichterung dürfte das Comeback des sechsfachen MotoGP-Champions Marc Márquez seinem Arbeitgeber Honda bescheren. Denn weder sein Bruder Alex Márquez, Testfahrer und Márquez-Ersatz Stefan Bradl (D) noch der 2021er Neuzugang Pol Espargaró (P) konnten die verletzungsbedingte Abwesenheit des Ausnahmekönners bisher auch nur annähernd wettmachen. Anders gesagt: Seit dem verhängnisvollen Crash von Marc Márquez beim GP von Jerez am 19. Juli 2020 und drei nachfolgenden Operationen wegen diverser Komplikationen bei der Heilung des gebrochenen rechten Oberarms spielte Honda in der Königsklasse bei den Siegen und der WM-Titelvergabe 2020 keine wichtige Rolle mehr.

Marc Márquez kann wieder lachen: In Portimáo wird er nach neun Monaten Rennpause erstmals wieder im Sattel seiner 280 PS starken Werkshonda sitzen.

6 MotoGP-Titel in 8 Jahren

Wie stark das Jahrhunderttalent Marc Márquez – er gewann von 2013 bis 2019, also innerhalb von nur acht Jahren, sechs MotoGP-Titel – bei seinem persönlichen Saisonauftakt in Portimão in Portugal (16. bis 18. April) sein wird, kann man nur raten. Und ob er es schaffen kann, trotz verpasster Auftaktrennen in Katar und insgesamt neun Monaten Rennpause noch in den Titelkampf um die Krone 2021 einzugreifen, steht ebenso in den Sternen. Sicher ist aber, dass die Rückkehr des jahrelangen Dominators der obersten Rennliga der Welt sehr viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird, natürlich sehr zur Freude des MotoGP-Promoters Dorna.

Neun Monate Absenz

Marc Márquez ist seit neun Monaten nicht mehr auf der offiziellen Werks-Honda gesessen. Er hat kürzlich lediglich als Funktionstest für seinen Körper zwei Mal mit einer 220 PS starken Honda RC 213 V-S – einer superteuren und superedlen Strassenversion seiner MotoGP-Maschine – in Barcelona und Portimão trainiert. Die Erwartungen seiner Fans sollten also nicht allzu hoch geschraubt sein.

Das Márquez-Comeback erfolgt vier Monate nach der dritten Oberarm-OP durch ein Ärzteteam in der Ruber-Klinik von Madrid, welches ihrem berühmten Klienten jetzt eine «sehr zufriedenstellende klinische Entwicklung mit klaren Fortschritten in der Knochenkonsolidierung» attestierte. Deshalb erteilten ihm die Spezialisten nun die Freigabe, wieder Rennen zu bestreiten.

«Wir sehen uns in Portimão!»

Márquez verkündete das Comeback auf seinen Social-Media-Kanälen gleich selbst. «Ich bin echt glücklich. Die Ärzte geben mir grünes Licht, und ich kann endlich wieder in den Wettkampf zurückkehren. Die neun letzten Monate waren schwierig, es gab einige Momente der Ungewissheit, wie es weitergehen wird. Aber jetzt steht die Ampel wieder auf Grün. Also: Wir sehen uns nächste Woche in Portimão!»