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Dakar: Monnin evakuiert!

Matthias Walkner (KTM) hat die Dakar-Führung übernommen, doch die Spitze mit Fahrern von KTM, GasGas, Yamaha und Honda liegt noch sehr eng beieinander! Der Schweizer Nicolas Monnin (Honda) hat sich durch die Marathonetappen gekämpft, musste heute aber mit Helikopter evakuiert werden.

Durchkommen ist an der diesjährigen Dakar-Rallye in Saudi-Arabien das oberste Ziel des 52-jährige Neuenburger Nicolas Monnin (Honda). Und der Rallye-Routinier, der beim seinem letzten Dakar-Abenteuer 2016 in Südamerika nach vier Etappen durch einen Sturz ausgefallen war, ist weiterhin im Rennen.

 

Nach einem Ruhetag ging es am Sonntag in die entscheidende zweite Hälfte der Dakar. Es standen am Sonntag und Montag zwei riesige Etappen von 701 bzw. 830 km an. Wobei jeweils rund 400 km als Wertungsetappe gefahren wurden.

 

Monnin zügelt sich

Am Sonntag berichtete Monnin im Biwak: «Das war ein sehr, sehr langer Tag! Um 4 Uhr war bereits Tagwache. Nach 200 km Überführung standen mehr als 400 km Spezial an. Ich konzentrierte mich auf die Navigation, die wirklich happig war und viele Tücken hatte. Doch ich habe keine Fehler gemacht und bin sehr glücklich darüber. Die Strecke war ziemlich fliessend, hatte aber auch schwierige Passagen. Viele Autos haben uns überholt, so wurde die Strecke mit dem Töff sehr hart zu fahren – das ging richtig in die Arme! Ich bin froh, dass ich durchgehalten habe.» Mit Rang 111 verbesserte sich Monnin im Gesamtklassement auf den 117 Rang.

 

Monnin auf dem Weg durch ein der kniffligen Passagen. Bild: Rally Zone

 

Monnin: Rang 117

Monnin war von Etappe 8 begeistert: «Es war einfach unglaublich! Die Spezial führte zunächst über Hügel, die sich schnell in Dünen verwandelten. Der Sand war sehr weich, die Orientierung schwierig. Ich machte wiederholt Fehler. Dann kamen gewaltige Dünen. Es waren riesige Sandberge die es zu erklimmen galt – abschreckend aber gleichzeitig auch unglaublich spannend!» Der Neuenburger schloss die Etappe mit drei Stunden Rückstand auf die Spitze mit Rang 117 ab,  der auch seinem Rang im Zwischenklassement der Dakar 2022 entspricht.

 

Monnin überwindet die riesigen Sandberge. Bild: Rally Zone

 

Monnin verliert Stunden aber nicht die Rallye

Etappe 9 war mit knapp 500 km deutlich kürzer, doch es galt eine gewertet Sonderprüfung von 287 km zu bestreiten. Der Schweizer war anfänglich noch gut im Rennen und machte Plätze gut. Doch dann blieb er lange mit Problemen stehen. Sein Motorrad musste sogar mit dem Helikopter an den nahegelegenen Kontrollpunkt zurückgeflogen werden. Auch dort blieb er noch länger hängen, bevor er das Rennen schliesslich fortsetzten konnte. Zur verlorenen Zeit erhielt er auch noch 7 Stunden Penalty aufgebrummt, bleibt aber in der Wertung und wird auf Rang 117 geführt.

 

Walkner übernimmt knapp die Führung

An der Spitze brachten die Marathonetappen erste Vorentscheidungen. Der frühe Dakar-Leader Daniel Sanders (GasGas) stürzte am Sonntag und schied verletzt aus. Sein Teamkollege, der zuletzt führende Sam Sunderland (Sieger von 2017) sowie der zweitplatzierte KTM-Star Matthias Walkner (Sieger von 2018) verfuhren sich und verloren 25 bzw. 22 Minuten auf Etappensieger Jose Ignacio Cornejo (Honda).

Adrien Van Beveren (Yamaha) kam weitgehend fehlerfrei durch die Wüste und übernahm die Führung vor Walkner und dem zu KTM gewechselten Vorjahressieger Kevin Benavides! Doch der viertplatzierte Sunderland holte sich mit dem Etappensieg am Montag die Führung zurück.

 

Walkners Taktik scheint aufzugehen. Er fährt keine Tagesiege ein, um am Folgetag auch nicht als Erster starten zu müssen, ist aber stets vorne dabei und holte sich heute Dienstag auf der neunten Etappe mit Rang 4 erstmals die Dakar-Führung.

 

Der Österreicher Matthias Walkner hat erstmals die Führung an der Dakar 2022 übernommen. Die Spitze liegt aber noch sehr nahe beieinander. Bild: Rally Zone

 

Doch an der Spitze liegen nach gut 30 Stunden Wertungszeit mit Walkner, Sunderland, Van Beveren und Pablo Quintanilla immer noch vier Siegesanwärter von KTM, GasGas, Yamaha und Honda innerhalb von knapp 5 Minuten. Und auch der fünftplatzierte Benavides und der sechsplatzierte Joan Barreda Bord (Honda) verlieren erst knapp 11 Minuten auf Leader Walkner!

 

Alle Resultate auf der Homepage der Dakar.

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