Ducati DesertX: Enduro de aventura
Mit der DesertX wagt sich Ducati bis tief in den Offroad-Sektor! Die Italiener haben ihre neue Abenteuerenduro mit langen Federwegen, Offroad-Bereifung und 110 PS starkem Testastretta 11°-Motor anlässlich der aktuell stattfindenden Expo 2020 in Dubai präsentiert.
Bisher hatte Ducati seit 2017 die Scrambler Desert Sled als Nachfolgerin der nur optisch aufs Gelände ausgerichteten Scrambler Urban Enduro im Programm. Die Desert Sled meinte es mit 200 mm Federweg zwar durchaus ernst mit der Offroadtauglichkeit. An der EICMA 2019 war ein Scrambler DesertX-Prototyp gezeigt worden. Die nun direkt unter der Marke Ducati präsentierte DesertX hat mit den Scarmblern aber nichts gemeinsam und macht ein komplett neues Kapitel auf. Sie sie ist eine hochmoderne Abenteuerenduro.
Neues Kapitel: Offroad-Abenteuer
Die Italiener haben mit ihrem flüsssigkeitsgekühlten Testastretta 11°-Motor eine neue Modellreihe kreiert. Neben der doch sehr strassenorientierten Multistrada V2 entstand mit der DesertX eine sehr offroandorientierte Abenteuerenduro.
Optisch erinnert die Desert X an die grossen Enduros aus den 80ern. Sie kommt mit zwei unverkennbaren runden LED-Scheinwerfern mit Tagfahrlicht-Ringen in voluminöser Frontverschalung, Windschild, grossem 21-Liter-Tank (mit optionalem 8-Liter Zusatz-Hecktank) und bequemer Sitzbank auf 875 mm Höhe.
Ihre volleinstellbaren Federelementen von Kayaba verfügen über lange Federwege (230 / 220 mm). Mit Pirelli Scorpion Rally STR Reifen in den Dimensionen 90/90-21 and 150/70 R18 ist sie gleich bereift wie die Yamaha Ténéré 700 und der Aprilia Tuareg 660 und damit gut für den Geländeeinsatz gerüstet, ohne grosse Gripeinbussen auf Asphalt in Kauf nehmen zu müssen. Mit einem Trockengewicht von 202 kg kämpft sie aber nicht ganz in derselben Liga wie die erwähnten Enduros. Sie ist sie wohl eher mit einer KTM 890 Adventure oder einer Triumph Tiger 900 Rally oder sogar einer Honda Africa Twin 1100 zu vergleichen. Dies gilt aber auch in Sachen Leistung und Ausstattung.
Kraftvoller V2
Die DesertX kommt mit dem 937 ccm grossen V2, den Ducati bereits in der Multistrada V2, der Monster, der Hypermotard 950 und der Steetfighter 950 eingesetzt. Im Abenteuermotorrad drückt er 110 PS bei 9250/min bzw. 92 Nm bei 6500/min ab. Sie lässt sich also auch diesbezüglich mit der KTM und der Triumph vergleichen, während die Honda mit 105 Nm hubraumbedingt noch kräftiger aus dem Drehzahlkeller anschiebt. Das Getriebe des Testastretta 11° erhielt gegenüber der Multistrada 950 jedoch eine kürzere Gesamtübersetzung. Die ersten beiden Gänge wurden zudem kürzer übersetzt, um den Umgang im Gelände zu erleichtern. Die Übersetzung des sechsten Gangs wurde für besseren Fahrkomfort jedoch bewusst länger gewählt. Geschalten wird über einen bidirektionalen Quickshifter und auch eine Assist-Rutschkupplung ist an Bord.
Volles Elektronikpaket
Wie ihre Konkurrenz in der oberen Abenteuer-Mittelklasse wird die DesertX mit vollem Elektronikpaket auffahren. Bosch IMU, vier Motormodi, sechs Fahrmodi inklusive Enduro- und einem Rally-Modus, der bewusst spät eingreift. Jeder Modus lässt sich jedoch bezüglich Motormodus, Traktionskontrolle, Wheeliekontrolle, Motorbremse und (Kurven-)ABS individuell anpassen. Das 5-Zoll-TFT-Display verfügt über Connectivity und lässt so die Turn-by-Turn Naviagtion über die optionale Handy-App zu.
Mit der DesertX wird das Einsatzspektrum von Ducati deutlich ausgeweitet. CHF 16’890.- soll sie kosten und ab Mai 2022 erhältlich sein.