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Dakar: Nicolas Monnin auf Kurs

Die diesjährige Dakar-Rallye ist bereits voll im Gang. Das GasGas-Werksteam dominiert die Rally, denn einige Favoriten erlebten Rückschläge, nicht so der Neuenburger Rallye Routinier Nicolas Monnin – er ist noch voll auf Kurs, wie er uns erzählt hat.

 

Wie in den Vorjahren wird auch die Dakar 2022 in Saudi Arabien ausgetragen. Knapp 150 Motorradfahrer/innen traten zur härtesten und längsten Rallye, die erstmals zur Rallye-WM zählt, an. Auf dem Programm stehen vom 1. – 14. Januar rund 8000 km, grösstenteils durch Sandwüste und mit grösseren Anforderungen an die Navigation.

 

Monnins zweiter Versuch

Der 52-jährige Privatier Nicolas Monnin hatte 2017 in Südamerika bereits an der Dakar teilgenommen, musste wegen eines Sturzes aber nach fünf Etappen aufgeben. Er hat seine alte KTM gegen eine Honda getauscht, die vom italienischen Spezialisten RS Moto präpariert wurde. RS Moto übernimmt an der Dakar auch gleich die Assistance.

 

Monnin strebt 2022 seine erste Zielankunft an und ist bisher gut auf Kurs: Beim Prolog (Etappe 1A) ging er bewusst nicht viel Risiko ein und beendete ihn an 127. Position. Monnin: «Es war eine tolle Etappe im Sand mit einigen technischen Passagen. Ich hatte zwar Lust anzugreifen, konnte mich aber zügeln und bin bereit für den Kampf – sowohl mit der Strecke als auch mit mir selbst.»

 

Nicolas Monnin hat sich auf den ersten Etappen bewusst zurückgehalten. Diesmal will er ins Ziel kommen.

 

Bisher schönste Spezial

Nachdem von der als Prolog gefahrenen Etappe 1A von knapp 500 km nur 19 km gezeitet waren, wurden auf «1B» am 2. Januar schon 333 km von gut 500 km gewertet. Monnin: «Es war die schönste Spezials, die ich in meinen zehn Rallyes bisher gefahren bin! Grandiose Landschaften und viel Sand. Zunächst war sie eher einfach. Es gab aber auch eine wirklich verrückte Passage, in der alle verloren waren, die Spuren der Leader waren nicht sichtbar. Nach einigen langen Minuten schaffte Ich es den richtigen Track zu finden. Und von da an ging es auf Sandpisten weiter. Ich liebe sie, konnte angreifen und habe es wirklich genossen. Körperlich läuft es sehr gut. Ich hatte einen kleinen Sturz, aber kein Grund zur Sorge.» Monnin verbesserte sich auf den 114. Rang.

 

Regen und Highspeed

Etappe 2 über 568 Kilometer (338 Wertungskilometer) war anspruchsvoll und von Regen und Kälte gekennzeichnet, ja sogar Schnee war gesichet worden. «Es war eine richtig schnelle Etappe,» erklärte Monnin. «Durch den starken Regen zu Beginn der Sonderprüfung hatten wir mit tiefen Spurrillen im Sand zu kämpfen.» Danach ging es vollgas über eine Hochebene bevor sehr grosse, feuchte Sanddünnen anstanden. Monnin: «Das hat wirklich Spaß gemacht! Ich hatte einen kleinen Sturz am Fusse einer Düne auf die ich zu schnell zugefahren bin. Der Töff ist nur leicht beschädigt und lässt sich reparieren.»  Als 106. im Ziel verbesserte sich der Schweizer auf Rang 113 im Gesamtklassement.

 

Auf den schnellen Etappen wird Monnin, dessen Honda auf Highspeeds bis 150 km/h ausgelegt ist, abgeschüttelt.

 

Wegen starker Unwetter musste die dritte Etappe angepasst werden. Von der Marathon-Etappe über 635 km wurden nur noch 255 km gewertet. Monnin: «Diese Verbindungsetappen sind fast mühsamer als die Specials selbst.» erklärte Monnin heute morgen. Dennoch verbesserte er sich im Gesamtklassement auf den 107. Rang.

 

Kampf der Giganten

Um die Gesamtführung liefern wieder die Werksteams ihre Schlagabtäusche. Honda hatte bei den letzten beiden Dakar-Rallyes Seriensieger KTM bezwungen. Die Österreicher dominieren weiterhin das Starterfeld und sind inzwischen mit identischen Motorrädern unter den Marken KTM, Husqvarna und GasGas am Start.

 

Nachdem Sam Sunderland (GasGas) auf Etappe 2 Teamkollege Daniel Sanders (GasGas) von der Spitze verdrängt hatte, rückte dem Briten inzwischen Yamaha-Pilot Adrien Van Beveren (F) bis auf 3 Sekunden auf. Cross-Country-Weltmeister und Dakar-Sieger (2018) Matthias Walkner (KTM) ist mit eineinhalb Minuten Rückstand an dritter Position.

 

Sam Sunderland (GasGas) ist derzeit Leader der Dakar 2022.

 

Der ins KTM-Lager gewechselte Vorjahressieger Kevin Benavides hat seinen in Etappe 1B zugezogenen Rückstand von 36 Minuten auf 18 Minuten verkürzt und liegt bereits wieder auf dem 8. Rang. Ricky Brabeck, der Sieger von 2020 hatte sich auf derselben Etappe verirrt und war mehr als eine Stunde ins Hintertreffen geraten. Sein Rückstand beläuft sich immer noch auf 50 Minuten. Auch Toby Price (KTM), der 2019 als letzter für die Österreicher gewonnen hatte, war eine nicht eindeutige Markierung im Roadbook auf Etappe 1B zum Verhängnis geworden. Der Australier hat seinen Rückstand seither aber von 47 auf 26 Minuten verkürzt.

 

Alle Resultate auf der Homepage der Dakar.

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