Aprilia Tuono V4 2021
Bei Aprilia geht’s Schlag auf Schlag – erst heute Mittag wurde die neue RSV4 angekündigt, jetzt folgt die Aprilia Tuono V4 2021. Leistung und Drehmoment bleiben trotz Euro5 gleich, dazu gibt’s neue Elektronik und grössere Unterschiede zwischen Standard- und Factory-Version.
Nach der Tuono 660 und der RSV4 wurde nun auch die Aprilia Tuono V4 2021 vorgestellt. Auch das Naked-Bike erhält dabei ein neues Design, das jenem der kleineren Version Tuono 660 zum verwechseln ähnlich sieht. Mit dabei sind auch bei der Tuono LED-Scheinwerfer und Kurvenlicht sowie neue Verkleidungsteile.
Natürlich hat sich aber nicht nur optisch einiges getan. Spannend ist bei den technischen Neuerungen sicherlich die nun grössere Diversifizierung zwischen Factory- und Standard-Tuono. Neu soll die Standard-Tuono auch auf längeren Touren eine treue Begleiterin sein, während die Factory ein absolut scharfes Landstrassen- und Rennstreckengerät bleibt.
Um die Standard-Tuono langstreckentauglicher zu machen, erhielt sie einen höheren Lenker, mehr Windschutz, einen weicher gepolsterten Sattel sowie tiefer montierte Fussrasten für einen offeneren Kniewinkel. Doch natürlich wird die Standard-Tuono damit weder zum Langstrecken-Töff, noch zum braven Tourer – im Herzen des Naked-Bikes fungiert nach wie vor der 1077 ccm grosse V4 mit brachialen 175 PS.
Während die Standard-Tuono also langstreckentauglicher wurde, soll die Factory-Version mit semiaktivem Öhlins-Fahrwerk weiterhin ein radikales „Race“-Naked-Bike bleiben.
Elektronik-Update
In Sachen Elektronik erhält die Aprilia Tuono V4 2021 dasselbe Paket wie ihre Superbike-Schwester RSV4. Das heisst: Neue ECU sowie neue IMU. Die nun leistungsfähigeren Elemente sollen sämtliche Assistenzsysteme – und Aprilia hat vom Kurven-ABS über die schräglagenabhängige Traktionskontrolle bis zur Wheelie-Kontrolle alles reingepackt – noch genauer arbeiten lassen. Ebenso wie auch die RSV4 bekommt die Tuono neu zudem eine mehrstufig einstellbare Motorbremskontrolle.
Auch die Fahrmodi sind neu die gleichen wie beim Superbike. Neu gibt es deren sechs, wovon drei für die Rennstrecke und drei für die Strasse konzipiert sind. Dabei können zwei der drei Rennstreckenmodi und einer der drei Strassenmodi individuell angepasst werden.
MotoGP-Schwinge
Eine Neuerung, die Kennern der Tuono auch sofort ins Auge stechen dürfte, ist die neue Schwinge. Während sie optisch wohl etwas polarisieren könnte, soll sie das Gewicht reduzieren und für mehr Stabilität beim Beschleunigen sorgen. Das Design der Alu-Zweiarmschwinge stammt dabei aus der SBK-WM und der MotoGP.
Beim Motor bleibt gemäss Aprilia indes trotz Euro5 alles beim Alten. Auch 2021 leistet die Tuono V4 maximal 175 PS und 121. Und auch der Sound soll trotz neuer Auspuffanlage Tuono-typisch bleiben.
Die Standard-Tuono wird in den Farben „Tarmac Grey“ und „Glacier White“ verfügbar sein, während die Factory exklusiv in „Aprilia Black“ (Bild) kommt. Preise und Verfügbarkeiten sind noch nicht bekannt.