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Aegerter strahlt nach MotoGP-Test

Aegerter MotoGP

«Ich habe in meinen Helm geschrien», schwärmt Aegerter von seinen Testfahrten auf der MotoGP Werks-Suzuki von Joan Mir. Suzuki will ihn als Ersatzfahrer für den Aragon-GP!

Dominique Aegerter war nach seinem MotoE-Weltcup-Gesamtsieg in Misano (I) überraschend eingeladen worden, die MotoGP Werks-Suzuki beim Test in Misano zu fahren. Dies nachdem Suzuki-Werksfahrer Joan Mir wegen einer Knöchelverletzung passen musste. Ersatzfahrer Kazuki Watanabe hatte andere Verpflichtungen. Also trat Aegerter auf dem Weltmeister-Motorrad von 2020 an.

 

Aegerter MotoGP

Aegerter erhielt vom Suzuki-Werksteam die einmalige Chance, die Weltmeister-MotoGP von 2020 zu fahren.

 

Zwei Reifensätze hatte er zur Verfügung. Aegerter: „Es war unglaublich. Bereits bei meinem ersten von vier Turns war ich so schnell wie Watanabe, der die GSX-RR das ganze Wochenende gefahren ist.“

 

In den insgesamt 44 Runden fuhr der 31-jährige Schweizer eine persönlichen Bestzeit von 1:33,907 Minuten, womit er nur gerade 2,376 Sekunden auf die schnellste Runde von Aleix Espargaró (Aprilia), beziehungsweise 2,1 Sekunden auf Enea Bastianinis (Ducati) Rundenrekord vom Sonntag verlor. Gegen Mittag war der Test beendet und die Reifen durch. Suzuki packte zusammen.

 

 

Ein unglaubliches Erlebnis

Am meisten beeindruckt zeigte sich Aegerter vom Speed und der Performance der Suzuki GSX-RR, die er einen halben Tag lang testen konnte.

 

Aegerter: „Es ist schwer in Worte zu fassen, was ich heute erleben durfte – es war einfach eine unglaublich tolle Erfahrung, die ich nie vergessen werde. Die Leistung und der Grip waren unbeschreiblich. Als ich dann zum ersten Mal auf die Gerade kam, schrie ich in meinen Helm! Ich habe mich mit jedem Run verbessert und es war auch toll, mit diesen Jungs zu arbeiten und all die Dinge zu erleben, die ein echtes MotoGP-Bike zu bieten hat. Herzlichen Dank an Suzuki, aber auch mein Ten Kate Team, Yamaha Europa und Yamaha Schweiz, dass sie mir ermöglicht haben, diese Gelegenheit wahr zu nehmen.“

 

Aegerter MotoGP

 

Beeindruckende Performance

Aegerter schwärmt weiter von seiner Premiere auf einer Werks-MotoGP: „Es war ein mega cooler Morgen. Lässt man mit dem Ride Height Device das Heck runter, geht die MotoGP ab wie eine Rakete. Die Karbonbremsen habe ich schnell verstanden. Das schwierigste für mich war, die grossen Schräglagen, die man mit einem solchen Motorrad fahren kann, zu verstehen. Zudem musste man das Motorrad in den Kurven rutschen lassen, um es drehen zu können, sonst fuhr man beim Gas geben einfach geradeaus. Es war eine grosse Ehre und Freude für mich, die Suzuki zu fahren, auf der Joan Mir 2020 MotoGP-Weltmeister wurde. Suzuki wird nächstes Jahr leider nicht mehr dabei sein, deshalb haben sie hier auch nur einen halben Tag getestet.“

 

 

Erneuter MotoGP-Einsatz?

Nach dem MotoE-Wochenende und dem MotoGP-Tests fuhr Aegerter nachhause, um das Yamaha-Kombi zu holen und heute geht es weiter nach Magny-Cours (F), wo Aegerter in der Supersport-WM seinen Vorsprung wieder ausbauen will, um auch da auf Titelkurs zu bleiben.

 

Am „freien“ Wochenende vom 17./18. September wir in Aragon (E) der nächste MotoGP gefahren. Man kann davon ausgehen, dass Suzuki auch da noch ein Personalproblem haben könnte. Aegerter hat beim Test die Verantwortlichen so sehr beeindruckt, dass sie ihn dort am liebsten als Ersatzfahrer engagieren würden.

 

Allerdings steht Aegerter in der Supersport-WM noch mitten in der Titelverteidigung mit Yamaha. Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass er von Yamaha nochmals die Erlaubnis bekommt, sich auf einer „Fremdmarke“ in Szene zu setzten. Dafür wäre auch das Verletzungsrisiko zu gross.

 

Resultat

Revisión general
es_ESES