Inicio / Deporte  / Internacional  / Aegerter ist Weltmeister

Aegerter ist Weltmeister

Dominique Aegerter feierte in Argentinien seinen Supersport-Weltmeistertitel vorzeitig auf dem Podest! Nachdem Odendaal am Samstag Aegerters Vorsprung auf 52 Punkte verkürzt hatte, wurde der Titelrivale am Sonntag in der ersten Kurve von Manuel Gonzales abgeräumt.

 

Dominique Aegerter (Yamaha) ist der neue Supersport Weltmeister. Er hat die Krone zwei Jahre nach Landsmann Randy Krummenacher ebenfalls auf Yamaha eingefahren. Sein Vorsprung war so gross, dass er sich den Titel bereits in Argentinien, eine Runde vor dem Saisonfinale in Indonesien, sichern konnte.

 

Aegerter hatte vor zwei Wochen in Portimão zwar Punkte auf Titelkonkurrent Steven Odendaal (Yamaha) eingebüsst, reiste aber dennoch mit einem Vorsprung von 54 Punkten zum vorletzten Saisonstopp nach San Juan in Argentinien. Aegerter hatte es also in der Hand den Titel vorzeitig abzuräumen.

 

Dominique Aegerter fuhr in Argentinien mit Köpfchen.

 

Aegerter legt vor

Dominique Aegerter war in Argentinien im ersten Freitraining der Schnellste und musste sich in zweiten Freitraining nur dem klar überlegeneren Jules Cluzel und Manuel Gonzales (beide Yamaha) geschlagen geben. Titelrivale Steven Odendaal (Yamaha) war über Rang 8 nicht hinausgekommen. In der Superpole am Samstag war der Südafrikaner allerdings gut in Fahrt gekommen und sichere sich hinter Cluzel, der hier bereits zwei Rennsiege verbuchen konnte, den zweiten Startplatz. Aegerter, der seine schnellste Runde wegen gelben Flaggen abbrechen musste, hatte sich unterdessen mit Startplatz 5 hinter Gonzales und Can Öncü (Kawasaki) zu begnügen. Damit hatte Aegerter, der die WM mit 54 Punkten Vorsprung anführte für die angestrebte, vorzeitige Titelentscheidung in den beiden Rennen in Argentinien also keine optimalen Voraussetzungen.

 

Aegerter war in Rennen 1 Odendaal (4) auf den Fersen und gab nur 2 Punkte ab

 

Während sich Cluzel in Rennen 1 bald an der Spitze absetzte, verwies Gonzales den zweitplatzierten Öncü auf den dritten Rang. Aegerter kam hinter Odendaal als Fünfter aus der ersten Runde zurück. Nach wenigen Runden bremste der WM-Leader seinen Titelkonkurrenten aus. Doch Odendaal konterte, liess sich dann aber zu einem Fehler verleiten und fiel bis auf Rang 8 zurück. Der Herausforderer kämpfte sich nach halber Renndistanz aber wieder ans Hinterrad von Aegerter ran, zog aus dem Windschatten vorbei und schien den Schweizer kurzfristig sogar abschütteln zu können.

 

Aegerter: «Da hatte ich zwei, drei Rutscher über das Vorderrad, die mir etwas das Vertrauen genommen haben. Ich musste meinen Fahrstil anpassen, um einen Sturz zu vermeiden. In dieser Phase konnte Steven aufholen.» Doch der Domifighter kam wieder in Fahrt, drängte in den letzten Runden am Hinterrad von Odendaal. In der letzten Runde bremste er sich am Ende der Gerade vorbei, konnte die Linie aber nicht halten und verlor auf der schmutzigen Piste neben der Ideallinie Zeit, so dass Odendaal kontern konnte und Aegerter bis ins Ziel nicht mehr in Schlagdistanz kam. Mit Rang 5 hinter Odendaal, verlor der Schweizer auf Odendaal allerdings nur zwei Punkte und führte die WM weiterhin mit 52 Punkten Vorsprung an.

 

Entscheidung in Kurve 1

Im Rennen am Sonntag reihte sich Odendaal  hinter Cluzel und Öncü auf Position 3 ein, direkt hinter ihm kam in Kurve 1 jedoch Gonzales zu Fall und räumte den Südafrikaner ab. Odendaal konnte zwar auf Position 17 weiterfahren. Doch Aegerter kämpfte sich innert wenigen Runden bis auf Rang 3 vor, wo er Niki Tuuli (MV Agusta) lange nicht abschütteln konnte. Aegerter hätte ausfallen müssen, um den Titel nicht einzufahren. Doch auch das Podium war ihm wichtig!

 

Bereits auf Rang 13 vorgekämpft stürzte Odendaal in Runde 13 erneut, womit die Sache entschieden war. Aegerter konnte als Dritter im Ziel den Titel feiern.

 

Domi Aegerter ist der neue Weltmeister!!!

Aegerter etwas sprachlos: „Eine unglaubliche Saison, es ist fantastisch den Titel bereits vorzeitig zu sichern. Wir werden heute eine grosse Party feiern!

 

Brenner: Kampf um Top 10

Marcel Brenner (Yamaha) war von Startplatz 13 nicht optimal weggekommen und kam als 14. aus der ersten Runde zurück. Der Berner verbesserte sich bald auf Rang 12, fiel in Runde 7 aber bis auf Rang 17 zurück. Brenner „Wir hatten leider ein technisches Problem. Deshalb konnte ich meinen Rhythmus nicht mehr gehen und musste einmal sogar durchs Kiesbett.“ In den verbleibenden Runden verbesserte sich der 24-Jährige aber immerhin wieder bis auf den 14. Rang und sammelte wieder 2 Punkte.

 

Marcel Brenner: Nach Problemen am Samstag kämpfte er sich am Sonntag bis auf Rang 9 vor.

 

In Rennen 2 reihte sich Brenner an Position 12 ein. Kurzzeitig fiel er zurück, verbesserte sich schliesslich aber noch auf den tollen neunten Rang.

 

Krummenacher fehlte

Brenner war neben Aegerter der einzige Schweizer in Argentinien. Bei Stéphane Frossard (Yamaha) waren die Überseerennen nie auf dem Plan. Doch Randy Krummenacher (Yamaha) plante sehr wohl in Argentinien anzutreten. Zwar wurde für den Superbike-Tross mit der argentinischen Regierung spezieller Deal ausgehadelt. Für die Einreise wurden Sondergenehmigungen erteilt, und die 10-tägige Quarantäne konnte umgangen werden. Weil derzeit in Argentinien aber so strenge Auflagen zur Covid-19-Bekämpfung herrschen, fliegt kaum einer freiwillig ins Land. Darum wurden viele Flüge abgesagt. Tickets sind rar und extrem teuer. Selbst mit dem nötigen Budget wären für Krummenacher nur drei der benötigen sieben Tickets für sein italienisches CM Racing Team aufzutreiben gewesen. Deshalb fehlte der Weltmeister von 2019.

 

Resultate

Rennen 1

Rennen 2

WM-Stand

Revisión general
es_ESES