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Seewer strauchelt im Titelkampf

Drei Tage nach seinem ersten Grand Prix Sieg beim MXGP in Mantova (I) flog Jeremy Seewer beim zweiten von drei Mantova-GPs übel ab. Der Vizeweltmeister konnte den Schaden begrenzen und seine Position dicht hinter der WM-Spitze verteidigen.

 

Am Sonntag hatte Jeremy Seewer (Yamaha) in Mantova (I) mit seinem ersten Grand Prix-Sieg in der MXGP-Klasse bis auf 16 Punkte zum neuen WM-Leader Tim Gajser (Honda) aufgeschlossen (Bericht aquí).

 

 

Jeremy Seewer hat seit Wiederbeginn der Motocross-WM so viele Punkte gesammelt wie kein Anderer. Bild: Yamaha

 

Seewer steht hinter Prado an

Nur drei Tage später wollte der Zürcher Unterländer beim zweiten von drei innert 8 Tagen in Mantova ausgetragenen MXGP an diesen Erfolg anknüpfen.

 

Im ersten Lauf sah alles noch sehr positiv aus: Seewer kam gut vom Start weg, reihte sich hinter Holeshot-Spezialist Jorge Prado (KTM) ein, bedrängte den MX2-Weltmeister der letzten zwei Jahre, fand aber keinen Weg am Spanier vorbei. Der 26-jährige Schweizer wurde chliesslich Zweiter, nur gut eine Sekunde hinter Prado. Die in der WM vor ihm liegenden Piloten Gajser und Toni Cairoli (KTM), der mit einer gebrochenen Nase antrat, belegten hinter Romain Febvre (Kawasaki) die Plätze 4 und 5 – Seewer schloss damit bis auf 10 Punkte zu Gajser auf.

 

 

Jeremy Seewer verkürzt in Rennen 1 seinen Rückstand in der WM-Tabelle. Bild: Yamaha

 

 

Übler Sturz und viel Glück

Beim Start zum zweiten Rennen reihte sich Seewer an fünfter Position ein, wurde aber bald von Prado ausgetrixt. Als Seewer immer besser in Fahrt kam, machte er wieder Druck auf Prado.

 

Dann überschlugen sich (nicht nur) die Ereignisse: Seewer profitierte von einem Fehler von Prado und ging vorbei, legte seine Yamaha eine Runde später aber selber hin und fiel auf Rang 8 zurück. Wenig später stürzte er in einer Wellen-Sektion spektakulär . Seine Töff flog in der Folge über die Streckenbegrenzung. Seewer schien unverletzt, verlor aber viel Zeit  bis er an Position 12 das Rennen wieder aufnehmen konnte. In den verbleibenden 15 Minuten arbeitete sich Seewer nochmals vor und hielt mit Rang 8 den Schaden in Grenzen.

 

Mit Gajser und Cairoli auf den Plätzen 4 und 5 verlor er beim zweiten Mantova-GP insgesamt nur 2 Punkte auf die WM-Spitze. Doch Prado rückt auf WM-Rang 4 immer näher auf.

 

 

Jeremy Seewer verliert bei seinen Erdproben in Mantova viel Zeit beim Bergen seiner Yamaha. Bild: Yamaha

 

Seewer macht Fehleranalyse

Seewer: „Das war ein harter Tag! Ich hatte einen ziemlich wilder Crash in den Wellen. Ich muss froh sein, dass ich mich dabei nicht verletzt habe und noch ins Ziel fahren konnte. Am Sonntag geht es bereits weiter und wir haben noch viele Rennen vor uns. In letzter Zeit scheine ich im zweiten Rennen Mühe zu haben. Ich glaube, ich weiss weshalb und werden versuchen, es am Sonntag besser zu machen.“

 

 

Tonus: Hirnerschütterung

Arnaud Tonus (Yamaha) hat am Sonntag bei einem Sturz so hart mit dem Kopf aufgeschlagen, dass er zu Rennen 2 wegen Schwindelgefühlen nicht antreten konnte. Er reiste ab, begab sich zuhause in medizinische Untersuchung und pausiert nach Absprache mit den Ärzten für zehn Tage.

 

Valentin Guillod (Honda), der in Faenza wegen gesundheitlicher Probleme geschwächt aussetzten musste, trat auch beim zweiten Mantova-GP wieder an. Die gesundheitlichen Problem hat der Schweizermeister zwar noch nicht überwunden, fuhr aber beide Rennen wacker durch und nähert sich mit zwei 22. Rängen allmählich wieder den Punkterängen (Top-20).

 

 

Resultate

Rennen 1

Rennen 2

WM-Stand:

1. Tim Gajser (SLO), Honda, 352 Punkte
2. Antonio Cairoli (I), KTM, 347 Punkte
3. Jeremy Seewer (CH), Yamaha 334 Punkte
4. Jorge Prado (E), KTM, 317 Punkte
5. Glenn Coldenhoff (NL), GasGas, 303 Punkte

20. Arnaud Tonus (CH), Yamaha, 71 Punkte
35. Valentin Guillod (CH), Honda, 9 Punkte

 

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