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Krummenacher schreibt Geschichte

Randy Krummenacher hat es geschafft: Er ist Supersport-Weltmeister 2019!!! Der 29-Jährige Zürcher Oberländer behielt beim Supersport-WM-Finale in der arabischen Wüste kühlen Kopf: Er fuhr ein taktisch schlaues Rennen und hielt sich aus Zweikämpfen raus. Der Plan war aber eine Anderer!

Vor 24 Jahren hatte Randy Krummenacher entschieden, dass er mal Rennfahrer und Weltmeister werden möchte. Nach seinen Anfängen in der Motocross-SM und der Pocket-Bike-SM war der Sohn von Ex-Schweizermeister Peter Krummenacher über die IDM in die WM aufgestiegen und hat sich nun als erster Schweizer nach Tom Lüthis 125er-Titel (2005) im Strassenrennsport einen Weltmeistertitel eingefahren.  In der Supersport-Klasse hat er 25 Jahre nach dem Schweizer Yves Briguet (Honda) den Titel eingefahren. Damals war die Klasse allerdings noch die Supersport-EM, erst seit 1999 wird sie als FIM-WM ausgetragen.

 

Nicht die perfekte Saison

Randy Krummenacher hat die WM vom ersten Rennen bis zum letzten Rennen angeführt. War es die perfekte Saison? Krummenacher: „Bis auf die letzten drei Rennen verlief sie wirklich perfekt. Doch dann kamen der Sturz in Magny-Cours und Rang 7 in Argentinien. Da hatten wir einen neuen Motor eingesetzt, der nicht die gewünschte Leistung brachte. Und auch das Rennen in Katar lief nicht perfekt!“

Caricasulo zurechtgewiesen

Mit 8 Punkten Vorsprung nach Katar gereist fanden dort die Streitereien mit Teamkollege und Titelrivale Federico Caricasulo eine Fortsetzung: „Federico machte seine Spielchen. Er fuhr mir im Training immer nach, fuhr mit mir auf die Piste, verbremste sich als ich weit ging, um ihn vorbeizulassen und fuhr wieder Richtung Box als ich von der Piste ging. Zudem suchte er sich im Titelkampf Unterstützung von anderen Rennfahrerkollegen. Die Rennleitung hatte das beobachtet, ihn zu sich zitiert und ihm klar gemacht, dass sie ein faires Finale wollen, und ihm auf die Finger schauen würden.“

 

Ich wollte gewinnen

Was war die Taktik fürs Rennen? Krummenacher: „Ich  war am Sonntag im Warm-Up eine halbe Sekunde schneller als alle Anderen. Deshalb plante ich, vorne wegzufahren. Im Rennen funktionierte mein Töff aber nicht mehr so gut wie im Warm-Up, ich hatte Mühe in die Kurven zu Bremsen. Ich sah aber, dass Caricasulo dieselben Probleme hatte und versuchte einfach immer in seiner Nähe zu bleiben. In den letzten Runden, als mir bewusst wurde, dass ich bei diesem Resultat bald Weltmeister sein würde, war es schwierig, konzentriert zu bleiben. Und als ich durchs Ziel fuhr fiel mir eine Riesenlast von den Schultern. Ich konnte kaum fassen, was ich da erreicht habe. Ich bin Weltmeister!“

 

 

Bilder: Yamaha

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