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Actibump: Schlagloch gegen Temposünder

Temposchwellen haben einen grossen Nachteil: Sie sind auch da, wenn das Tempolimit eingehalten wird und sie bringen viele Fahrzeuglenker zum noch langsameren Fahren. Eine schwedische Erfindung bietet mit Actibump nun eine Alternative.

Bei Actibump von der schwedischen Firma Edeva handelt es sich um ein „intelligentes Schlagloch“, das nur da ist und den Verkehr bremst, wenn eine Geschwindigkeitsübertretung gemessen wird. Konkret handelt es sich um eine über die Fahrbahnbreite verlaufende Klappe, die im Normalzustand mit der Fahrbahn bündig ist. Misst der unmittelbar vor der Klappe befindliche Radar bei einem Fahrzeug ein zu hohes Tempo, senkt sich die Klappe um sechs Zentimeter ab, bis das entsprechende Fahrzeug passiert ist.

Actibump. Foto: Edeva.

Rund 50’000 Franken

Gemäss einem kürzlich auf 20min.ch publizierten Artikel kostet ein Actibump rund 50’000 Franken für zwei Fahrspuren. Die Lebensdauer des Systems solle nach Angaben des Herstellers bei regelmässiger Wartung zehn bis zwölf Jahre betragen. In Schweden und in Kanada sei die Lösung bereits im Einsatz und auch im deutschen Hanau, im Ballungsgebiet Frankfurt, soll das System im Herbst 2019 eingebaut werden.

Actibump: Ein unmittelbar bei der Schlaglochplatte befindlicher Radar misst das herannahende Fahrzeug. Bei zu hoher Geschwindigkeit senkt sich die Platte ab. Visualisierung: Edeva.

Noch kein Actibump in der Schweiz

Bislang gibt es noch keine Actibump-Installationen in der Schweiz, wie es im Artikel auf 20min.ch weiter heisst. Die Stadt Zürich sehe derzeit keine Notwendigkeit, Actibump anzuwenden. Heiko Ciceri, Kommunikationsverantwortlicher der Dienstabteilung Verkehr, sagte gegenüber der Online-Zeitung: „Bei sechs Zentimetern sehen wir eine erhebliche Unfallgefahr. Wir erachten klassische Elemente wie versetzte Parklplätze und leichte Schwellen als zielführender.“

Actibump. Foto: Edeva.

Unfallgefahr?

Auch in der deutschen Stadt Hanau gehen die Meinungen auseinander. Der dort ansässige ADAC Hessen-Thüringen beispielsweise befürchtet gemäss einem Artikel auf hessenschau.de Lärmemissionen beim Überfahren der Schlaglochplatte sowie eine mögliche Rutsch- und damit Unfallgefahr bei plötzlichen Bremsmanövern. Unserer Einschätzung nach ist besonders für Zweiradfahrer eine Rutschgefahr sicher nicht auszuschliessen. Allerdings dürfte diese nicht grösser sein als auf Schachtdeckeln oder metallischen Dehnfugen in Fahrbahnen bei Brücken.

Das Actibump-Schlagloch im Video

 

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