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Domi Aegerter – Titelchancen abgeschossen

Dominique Aegerter MotoE

Noch vor drei Rennen führte Dominique Aegerter den MotoE-Weltcup mit 19 Punkten Vorsprung souverän an. Zwei unverschuldete Stürze und einen hart erkämpften 4. Platz später beendete der Berner seine erste MotoE-Saison am Sonntag auf Rang 3.

Déjà-vu-Alarm in Le Mans (F): Nachdem Dominique Aegerter bereits beim letzten Rennen in Misano (I) abgeschossen worden war, kam der Schweizer auch im ersten Rennen in Le Mans nur bis zur ersten Schickane, bevor er unvermittelt abgeschossen und von seinem Bike gerissen wurde. Ausgelöst wurde das Schlamassel durch einen Sturz von Xavier Simeon, der eine Kettenreaktion auslöste, die unter anderen auch Aegerter erwischte. Obwohl Domi seine Energica wieder aufstellen und weiterfahren konnte, waren die Siegchancen weg, bevor das Rennen überhaupt richtig angefangen hatte.

 

Auch weil das Rennen – anders als meist bei Massenstürzen in der MotoE – nicht abgebrochen und neu gestartet wurde: „Ich bin der Meinung, dass es hätte die rote Flagge geben müssen, denn es lagen noch drei Motorräder auf der Strecke. Ich kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen“, so Aegerter nach dem Rennen. Immerhin konnte sich der Berner mit Rang 14 noch zwei Punkte sichern. Ein schwacher Trost, vor allem, weil sich sein direkter Konkurrent Jordi Torres an der Spitze des Rennens den Sieg und somit weitere 25 Punkte holte.

Nur noch rechnerisch

25 Punkte, mit denen der Spanier denn auch gleich die Cup-Führung übernahm, 18 Punkte vor Matteo Ferrari und satte 20 Zähler vor Aegerter. Diesem blieben also nur noch theoretische Chancen auf den Titel. Insbesondere, da sein 14. Schlussrang im ersten Rennen gleichzeitig den 14. Startplatz in Rennen zwei bedeutete.

 

Und doch gab sich Aegerter nicht auf. Der Routinier startete Fulminant in Rennen 2 und konnte bereits in der ersten Runde bis auf den vierten Rang vorstossen. Doch trotz guter Rundenzeiten vermochte der Schweizer die Lücke zum Podest nicht mehr zu schliessen, und musste sich mit Rang 4 begnügen. Direkt hinter ihm fuhr Ferrari auf Rang 5 – Punkte-Gleichstand in der Cup-Wertung.

Bronze statt Gold

Da Matteo Ferrari aber neben ebenfalls zwei Siegen noch einen zweiten Platz verbuchen konnte, durfte der Italiener aufs zweite Treppchen der Endabrechnung steigen. Domi Aegerter blieb „nur“ Platz 3. Nur, nicht weil dies keine gute Leistung wäre, sondern weil ohne die zwei Stürze – beide Male wurde Aegerter abgeschossen – mehr drin gewesen wäre.

 

Nichts desto trotz hat Domi in der MotoE erneut gezeigt, dass er ein sehr schneller Rennfahrer ist. Auf für ihn komplett neuem Material holte er in den ersten beiden Rennen des Jahres einen dritten Rang sowie einen Sieg, führte den World-Cup zwischenzeitlich souverän an. Diesbezüglich kann der 30-Jährige mit seiner Saison durchaus zufrieden sein, auch wenn es am Schluss Bronze statt Gold wurde.

 

Bild: Intact GP – F. Glänzel

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