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Corona fördert das Fahrradgeschäft

Die Corona-Empfehlungen der Behörden wirken sich positiv auf die Fahrrad- und E-Bike-Verkäufe aus, wie die Schweizer Fachstelle Velo & E-Bike mitteilt. Ab Mai könnte es aufgrund unterbrochener Lieferketten aber zu Engpässen kommen.

Die Schweizer Fahrradbranche blickt auf ein gutes Verkaufsjahr mit erneut zweistelligen Zuwachsraten bei den E-Bikes zurück, heisst es in einer Mitteilung der Fachstelle Velo & E-Bike. Auch 2020 sei, bedingt durch den warmen und trockenen Winter mit zahlreichen Sonnentagen, gut angelaufen. „Doch dann kam das Coronavirus und legte zunächst die chinesische Wirtschaft lahm, die als Zuliefererin für die hiesige Fahrrad- und Veloteileproduktion einen wichtigen Stellenwert einnimmt.“

Lager noch gut gefüllt, aber…

Da die Fahrradbranche relativ lange Produktionsvorlaufzeiten von inzwischen mehr als einem halben Jahr habe, seien die Lager zu Beginn der Saison gut gefüllt. Der erhöhten Kundennachfrage sei man deshalb gewachsen. „Doch langsam mehren sich die Stimmen bei den Mitgliedern des Fahrradbranchenverbandes Velosuisse, dass sich ab Mitte Jahr Engpässe in der Versorgung von Fahrradteilen sowie nachbestellten Fahrrädern und E-Bikes aus China und Südostasien einstellen könnten.“

Teilauslastung

Eine Beurteilung der Liefersituation ab Mitte Jahr sei derzeit noch sehr schwierig, sagt Intercycle-Direktor Walter Schärli im Gleichklang mit weiteren CEOs der Fahrradbranche. Schärli: „Die Fahrradhersteller in China haben ihre Arbeit inzwischen zwar wieder aufgenommen. Doch wegen der Reisebeschränkungen ihrer Mitarbeiter produzieren die Fabriken erst mit Teilauslastung.“ Im Moment sei das noch kein Problem. Doch es zeichne sich ab, dass Bestellungen, die erst nach dem Chinese New Year Ende Januar hätten produziert werden sollen, mit deutlicher Verspätung ausgeliefert werden. Schärli rechnet ausserdem mit Problemen bei den Transportkapazitäten auf dem Seeweg, wenn plötzlich die chinesische Wirtschaft den Produktionsstau sämtlicher Wirtschaftszweige aufarbeite.

Italien: Kaum Verzögerungen

Importeure italienischer Fahrraderzeugnisse wie Certa Sports dagegen melden kaum Verzögerungen. Geschäftsführer Andreas Betschart sagt gegenüber der Fachstelle Velo & E-Bike: „Im Geschäftsverkehr mit Italien konnten wir bisher keine nennenswerten Probleme feststellen.“

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