Am vergangenen 25. Februar hat die deutliche Mehrheit der Gläubiger den von KTM erarbeiteten Sanierungsplan abgesegnet. Der Supergau – eine insolvenzgerichtliche Schliessung und Liquidation der KTM AG – konnte damit abgewendet werden.

Der nun abgenickte Sanierungsplan sieht u.a. vor, dass die Gläubiger 30 Prozent ihrer Forderungen – insgesamt 548 Millionen Euro Kassaquote – bis zum 23. Mai in Cash erhalten werden. Die übrigen 70 Prozent müssen die Gläubiger abschreiben. Für sie war dies insofern das kleinere Übel, als bei einer insolvenzgerichtlichen Schliessung und Liquidation der KTM AG lediglich eine Quote von 15 Prozent zu erwarten gewesen wäre.

KTM braucht frisches Kapital

Laut offiziellem Communiqué der übergeordneten Pierer Mobility brauche es nun frisches Kapital in der Höhe von 800 Millionen Euro, um besagte Kassaquote zu tilgen und die Produktion ab Mitte März schrittweise wieder hochzufahren. 50 Millionen Euro wurden aus dem erweiterten Aktionärskreis – konkret vom indischen KTM-Partner Bajaj Auto – bereits am Vorabend der Gerichtsverhandlung überwiesen. Laut Sanierungsverwalter Peter Vogl habe diese erste Tranche das Vertrauen der Gläubiger massgeblich gestärkt.

Investoren werden noch geheim gehalten

Aktuell stünden laut Vogl diverse strategische Investoren bereit, die allerdings noch geheim gehalten werden. Es ist davon auszugehen, dass Bajaj Auto involviert ist, ebenso Remus. Ganz leise hört man hier und dort auch den Namen BMW Motorrad.

Die Sanierungspläne der ebenfalls insolventen Pierer-Mobility-Töchter KTM Components GmbH und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH wurden am 25. Februar von den Gläubigern ebenfalls angenommen.

Info: pierermobility.com