Neue Ducati Streetfighter V2 für 2025
Auf der EICMA in Mailand zeigt Ducati die ersten Modelle mit dem neuen V2. Neben dem Supersportler Panigale V2 kommt auch die neue Ducati Streetfighter V2 für 2025 mit dem neuen Aggregat. Dabei verzichtet sie im Vergleich zur Vorgängerin auf Maximalleistung, verspricht aber mehr Druck in der Drehzahlmitte und niedrigeres Gewicht.
Dass neue Motorräder deutlich weniger Leistung haben als ihre Vorgängerinnen, sehen wir äusserst selten. Bei der neuen Ducati Streetfighter V2 für 2025 ist aber genau das der Fall. Satte 33 PS büsst sie im Vergleich zu ihrer direkten Vorgängerin ein. Und doch soll sie sich mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser für den sportlichen Strasseneinsatz eignen. Wie das?
Der Superquadro mit 153 PS, der in der Vorgängerin seinen Dienst tat, war ein klarer Supersportler-Motor. Er brachte zwar viel Leistung, forderte dafür aber auch hohe Drehzahlen. Der neue Ducati-V2 – alles zum neuen Motor gibt’s hier – soll da zugänglicher sein. Zwar bringt auch er seine Maximalleistung von 120 PS erst bei 10’750/min und somit genau da, wo sie auch beim Superquadro anstand, jedoch soll die Drehmomentkurve flacher verlaufen.
Das maximale Drehmoment von 93,3 Nm steht bei 8250/min an (Vorgängerin: 101,4 Nm bei 9’000/min), 70 % (min. 65,3 Nm) davon stehen jedoch bereits bei 3000/min und 80 % (min. 74,6 Nm) ab 4000/min zur Verfügung. Berechnen wir nun aus Drehmoment und Drehzahl die Leistung, ergibt dies rund 42 PS bei 4000/min und 110 PS bei 8250/min.
Weniger Gewicht
Beim Rahmen setzt Ducati auf ein Aluminium-Monocoque mit dem Motor als mittragendes Element. Wie auch die neue Panigale V4, setzt die neue Ducati Streetfighter V2 für 2025 auf eine Zweiarmschwinge. Mehr Stabilität und Grip sollen dabei das – aus Sicht vieler Fans – optische Downgrade wettmachen.
Beim Gewicht konnte Ducati – vor allem beim Motor – einige Kilos einsparen. Die Italiener geben zwar aktuell nur das Nass-Gewicht ohne Benzin mit 178 kg respektive 175 kg (S-Version) an, bei 15 Litern Benzin à rund 0,75 kg, ergibt dies mit rund 189 Kilo aber immer noch eine Gewichtseinsparung von rund 11 Kilo im Vergleich zur Vorgängerin (Nass-Gewicht mit 90 % Benzin (kerb): 200 kg).
Sportliches Fahrwerk
Bei den Federelementen setzt Ducati auf volle Einstellbarkeit vorne und hinten. Beim Standard-Modell kommen eine Marzocchi-Gabel und ein Kayaba-Federbein zum Einsatz. Die teurere S-Version kommt mit Federelementen von Öhlins. Beide Versionen erhalten zudem einen Sachs-Lenkungsdämpfer für mehr Stabilität in Extremsituationen.
Gebremst wird vorne mit 320er-Scheiben und Brembo-Vierkolbenzangen des Typs M50. Dabei handelt es sich um Monobloc-Zangen, die bis zur Einführung der Stylema vor allem an Superbikes zum Einsatz kamen. Bei den Reifen kommt vorne die klassische Dimension 120/70-17 zum Einsatz, hinten gibt’s einen etwas breiteren 190/55er-Reifen.
Volle Ladung Elektronik
Die Ducati Streetfighter V2 für 2025 setzt auf ein umfassendes Elektronik-Paket. Herz des Systems bildet dabei die 6-Achsen-IMU, welche Daten zu Lage und Beschleunigungen des Motorrads ermittelt und dadurch schräglagenabhängige Assistenzsysteme ermöglicht. Kurven-ABS mit Slide by Brake Funktion, Traktionskontrolle, Motorbremskontrolle, Wheelie-Kontrolle und der neue Quickshifter 2.0 aus der Panigale V4 sind bei beiden Versionen standardmässig mit dabei.
Dazu gibt es vier wählbare Fahrmodi: Race, Sport, Road und Wet. Wie bei Ducati üblich, können diese jeweils weiter individualisiert werden. Im Display setzen die Italiener auf ein 5-Zoll-TFT-Display mit verschiedenen Designs, je nach Einsatzzweck.
Farblich gibt’s die neue Ducati Streetfighter V2 für 2025 nur im klassischen Ducati-Rot. Der Preis der Standard-Version liegt in der Schweiz bei 16’690 Franken, die S-Version gibt’s ab 19’190 Franken.