Home / Sport  / International  / Dettwiler: WM 2024 positiv gestartet

Dettwiler: WM 2024 positiv gestartet

Noah Dettwiler (18) hat seine Moto3-WM-Saison 2024 mit dem Test in Valencia positiv begonnen und wichtige Weichen gestellt: Tom Lüthi ist nicht mehr sein Manager.

Das Jahr war intensiv für Noah Dettwiler, die aktuell als grösste Schweizer Nachwuchshoffnung im Strassenrennsport. Vergangene Saison noch als Fahrer des spanischen Teams «Cuna de Campeones» in der FIM JuniorGP Meisterschaft am Start, bereitete er sich vergangenen Montag im Rahmen des ersten offiziellen Moto3-Tests erstmals als regulärer Stammfahrer des französischen Teams CIP Green Power Racing vor.

 

Über WM-Wildcard zum Moto3-Vertrag

Der Wildcard-Einsatz von Noah Dettwiler auf dem Red Bull Ring in Spielberg (A) in der Moto3-Weltmeisterschaft war im August die grosse Chance für den inzwischen 18-jährigen Basler. Der von Tom Lüthi begleitete Nachwuchspilot zeigte eine steile Lernkurve und kämpfte sich im Rennen mit guten Rundenzweiten von der 29. auf die 20. Position vor.

 

Noah Dettwiler Tom Luethi Noelle Dettwiler

Der Wildcard-Einsatz in Spielberg, bei dem Dettwiler sein Potenzial beweisen konnte, war ein Türöffner für den jungen Schweizer.

 

Das war eine gute Visitenkarte und so konnte Dettwiler wenige Wochen später seine Vertragsunterzeichnung beim Team CIP Green Power Racing verkünden. Was aussieht wie ein erreichtes Ziel ist vielmehr der Anfang eines neuen Kapitels. In den nächsten zwei Jahren soll sich Dettwiler im französischen Team steigern und im heissumkämpften WM-Feld behaupten.

 

Dettwiler lernt neues Team kennen

In Indonesien stand Dettwiler als Ersatzfahrer für den verletzten David Salvador im Oktober bereits ein erstes Mal im CIP-Team im Einsatz. Nach zwei Verbremsern musste er mit dem letzten Platz vorlieb nehmen. „Nicht das Resultat, das wir uns gewünscht hätten! Aber wir haben an diesem Wochenende eine gute Basis für die Zukunft geschaffen,“ resümierte der Basler. Dettwiler reiste mit dem Team weiter nach Phillip Island (AUS), wo Salvador zwar wieder antreten konnte, Dettwiler das Team und dessen Arbeit aber besser kennenlernen konnte.

 

Noah Dettwiler Indonesien Reinhold Trescher (2)

Noah Dettwiler konnte beim Grossen Preis von Indonesien bereits erste Erfahrungen im CIP-Team sammeln.

 

Diese Woche nahm Dettwiler bei den 2024er Vorsaisontests in Valencia (E)  teil. Den Test schloss er mit 2,2 Sekunden Rückstand auf Daniel Holgado ab und zog ein positives Fazit: „Ich durfte bereits einige Rennwochenenden mit dem neuen Team verbringen und auch der erste Test am Montag hat mir gezeigt, dass mich da ein top Umfeld für 2024 erwartet. Die Stimmung mit dem Teammanagement und mit den Mechanikern ist super und die ersten Erkenntnisse nach dem Test bieten uns eine gute Basis, um das Wintertraining zu planen.»

 

Dettwiler wird über den Winter in Spanien bleiben und sich dort mit einer Trainingsgruppe intensiv auf die Saison vorbereiten.

 

Lüthi gibt Management ab

Eine wichtige Änderung, die der Aufstieg in die WM mit sich brachte, ist auch, dass Tom Lüthi seine Aufgaben im Management an David Kriech abgeben konnte und sich so auf die sportliche Planung für Noah Dettwiler konzentrieren kann. Lüthi: „Nun ist es soweit – der Schritt in die WM, ist passiert. Wir konnten mit einer guten Zusammenarbeit mit dem Team sowie mit wichtigen Erkenntnissen bestätigen, dass wir viele wichtige Entscheidungen richtig getroffen haben. Auch die Veränderung im Management ist wichtig und für Noah wahrscheinlich wegweisend. Als Schweizer Fahrer im internationalen Paddock ist die sportliche Begleitung nochmal etwas wichtiger als für einen
Spanier oder Italiener. Mit meinem Fokus, der ausschliesslich auf Training und sportlicher Vorbereitung liegt, möchte ich Noah dabei den bestmöglichen Support bieten.»

 

Tom Lüthi will seine langjährige WM-Erfahrung einfliessen lassen und Noah Dettwiler sportlich Begleiten und seinen Fokus auf die sportliche Vorbereitung und das Training setzten.

 

Der neue Manager David Kriech hatte bereits eng mit Dettwiler und Lüthi zusammengearbeitet und sieht in Noah ein grosses sportliches Potenzial. Kriech: „Wichtig wird aber auch die Präsenz der Schweizer Motorsportszene auf der internationalen WM-Platttorm. Seine Familie hat mit dem Aufbau der letzten Jahre enorm wichtige Vorarbeit geleistet, wofür ich ihnen herzlich danke. Noah ist der einzige deutschsprachige Fahrer in der WM und wir sind alle gewillt, diese Plattorm weiter zu erhalten und erfolgreich in die Zukunft zu bringen.»

 

Bilder: Reinhold Trescher

Review overview