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Switzerland: Zero Points

Tom Lüthi verpasste bei seinem letzten Rennen im Intact GP-Team zum vierten Mal in Folge die Punkteränge. Moto3-Rookie Jason Dupasquier verspielte seine Chance auf seinen ersten Punktegewinn bereits im Training und Joker Domi Aegerter konnte mit technischen Problemen leider auch nichts reissen. Dafür gabs eine Lösung für 2021.

 

Fürs Saisonfinale in Portimão (P) hatte sich Tom Lüthi einen Befreiungsschlag aus der Abwärtsspirale erhofft. Nach zwei Jahren im Intact GP-Team wollte er sich mit einem versöhnlichen Resultat vom Deutschen Team verabschieden, bevor er ins SAG-Team wechselt.

 

Desaster für Lüthi

Hatte der Freitag auf dem Achterbahn-Kurs in den portugiesischen Algarven mit Rang 15 und nur 0,656 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit noch halbwegs verheissungsvoll begonnen, ging bereits am Samstag nichts mehr: Startplatz 24!

 

Tom Lüthi konnte sich in den Trainings nicht wunschgemäss steigern: Startplatz 24. Bild: F. Glänzel

 

Lüthi: «Es ist ein Desaster, wieder so weit hinten zu stehen, aber ich war chancenlos. Die Position, auf der wir stehen, ist nicht akzeptabel. Wir sind viel zu weit weg und scheinbar können wir die Probleme nicht lösen.»

 

Punkte knapp verpasst

Doch Lüthi gab die Hoffnung nicht auf, verbesserte sich in der ersten Runde des Rennens auf Rang 19 und fand sich nach acht Runden auf Position 15 wieder. In der Folge duellierte sich der 34-Jährige mit Moto2-Rookie Aron Canet (21), musste dem Spanier den letzten punkteberechtigen Platz schliesslich aber überlassen. Damit schrieb Lüthi den vierten Nuller in Folge.

 

Der Frust sitzt tief! Bild: F. Glänzel

 

Lüthi: «Wir haben es bedauerlicherweise die ganze Saison nicht geschafft, unsere Probleme zu lösen. Ab dem Test in Jerez ging es gefühlt nur noch rückwärts. Jetzt ist die Saison vorüber und sowohl für das Team, als auch für mich geht es in eine andere Richtung. Schade, dass wir unsere gemeinsame Zeit nicht versöhnlicher beenden konnten. Das enttäuscht mich schon sehr. Es ist nach wie vor frustrierend und schwer zu verstehen. Es war eine schlimme Saison! Ich bin trotz allem noch motiviert und glaube daran, dass ich als Rennfahrer noch etwas drauf habe. Das möchte ich in Zukunft wieder zeigen!»

 

Teamwechsel stimmt zuversichtlich

Lüthi, der dem Intact GP-Team 2019 als WM-Dritter zum bisher grössten Erfolg verholfen hatte, wird den Allgäuer Rennstall mit sofortiger Wirkung verlassen und bereits in kommender Woche in seiner neuen Heimat, dem SAG-Team, testen. Er wird den Platz von Remy Gardner übernehmen. Der Australier hat in Portimão mit Lüthis künftiger Kalex übrigens gewonnen. Wenn das kein Grund zur Zuversicht ist!

 

Aegerter als Joker

Domi Aegerter erhielt vom RW Racing Team nochmals die Chance, sich auf der NTS als Ersatzfahrer von Jesko Raffin in Szene zu setzen. Da er die Strecke in Portimão von vorangegangen Tests mit Honda bereits kannte, reiste der Oberaargauer voller Tatendrang und Hoffnung nach Portugal.

 

Domi Aegerter freute sich riesig auf Portimão und war voller Tatendrang. Bild: RW Racing

 

Nach Rang 18 am ersten Tag, konnte er den Samstagmorgen nur sechs Runden drehen und strandete in Q2 auf Startplatz 22. Aegerter: «Wegen eines technischen Problem konnte ich im dritten Freitraining nur wenige Runden fahren. So konnte ich mich nicht weiter an das Motorrad sowie die Strecke gewöhnen und die Zeit weiter runterschrauben.»

 

Blitzstart, aber kein Vertrauen

Im Rennen packte der 30-jährige Domifighter dann wieder einen seiner Blitzstarts aus und schoss auf Rang 17 vor. Den konnte er allerdings nur wenige Runden verteidigen: «Ich hatte Mühe am Kurveneingang und bin mehrmals fast gestürzt. Da verlor ich viel Vertrauen, versuchte in der Folge weniger aggressiv reinzuhalten, doch das Vertrauen fand ich nicht wieder. Wir hatten am Morgen schon ein Problem beim Anbremsen der Kurven. Die folgenden Anpassungen gingen wohl in die falsche Richtung. Ich hatte viel mehr als Rang 20 erwartet. Es ist eine Schande für mich und das Team. Ich hätte mich beim Team für seine harte Arbeit und das Vertrauen, das sie mir geschenkt haben, gerne mit Punkten bedankt.» Mit 24 Sekunden Rückstand auf Rang 15 war der Dritte des MotoE-Weltcups allerdings weit davon entfernt.

 

Nach mehreren Rutschern übers Vorderrad war das Vertrauen weg. Bild: RW Racing

 

 

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Moto2 WM-Endstand

 

Aegerter: Lösung für 2021!

Aegerter: „Ich werde nächste Woche aber gute News verkünden können! Es sieht gut aus, dass ich nächstes Jahr vielerorts in guten Teams fahren und mein Können wieder unter Beweis stellen kann.“

 

Dupasquier: Erneute «long lap penalty»

Moto3-Rookie Jason Dupasquier, war am Freitag mit Rang 13 optimal ins Saisonfinale gestartet. Am Samstag konnte er sich als einer von wenigen Fahrern nicht verbessern, fiel in den kombinierten Trainingszeiten auf Rang 26 zurück und belegte im Qualifying gar nur den 30. Rang. Fürs Rennen erhielt er zudem ein „long lap penalty“ wegen verantwortungslosem Fahren.

 

Jason Dupasquier war am Freitag zuversichtlich fürs Saisonfinale, doch das Blatt wendete sich schnell. Bild: Prüstel GP

 

Im Rennen konnte der 19-jährige Freiburger, der aus der vorletzten Reihe starten musste, nie in die Top-20 eingreifen und musste sich schliesslich mit Rang 23 begnügen. Immerhin hat er schon einen Vertrag für 2021 und damit noch ein weiteres Jahr Zeit, in die Punkteränge vorzudringen.

 

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